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Ist pures Leinöl schädlich für die Gesundheit?


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Sinnvolle Nahrungsergänzung
Ist pures Leinöl schädlich für die Gesundheit?


Aktualisiert am 06.12.2023Lesedauer: 3 Min.
Nahrungsergänzungsmittel, wie beispielsweise Leinöl, können eine ausgewogene Ernährung unterstützen.Vergrößern des Bildes
Nahrungsergänzungsmittel wie beispielsweise Leinöl können eine ausgewogene Ernährung unterstützen. (Quelle: joannawnuk/getty-images-bilder)
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Leinöl ist für seinen hohen Gehalt an gesunden Fettsäuren bekannt und gilt daher als besonders gesund. Aber hat reines Leinöl auch Nebenwirkungen?

Kalt gepresstes Leinöl hat eine besonders hohe Qualität. Es enthält Vitamine, Antioxidantien und ungesättigte Fettsäure und gilt daher als sehr gesund. Daher ist es die ideale Ergänzung zu einer gesunden Ernährung – und kann darüber hinaus bei bestimmten Erkrankungen hilfreich sein.

Allerdings sollten Sie auch bei einem gesunden Öl wie Leinöl eine gewisse Menge nicht überschreiten und einige Dinge beachten.

So wirken Omega-3-Fettsäuren aus Leinöl auf den Körper

Mit 30 bis 60 Prozent ist Leinöl besonders reich an mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren. Zum Vergleich: Rapsöl, das ebenfalls als gesunde Fettquelle gilt, enthält etwa 10 Prozent Omega-3-Fettsäuren. Diese ungesättigten Fettsäuren gehören zu den "guten" Fetten. Sie sind für den Körper essenziell, das heißt, er benötigt sie, kann sie aber nicht selbst herstellen. Daher müssen sie über die Nahrung aufgenommen werden.

Mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren sind besonders gesunde Fette, da sie:

  • die Gesamt- und LDL-Cholesterinkonzentration im Blut senken
  • die Fließeigenschaften des Blutes verbessern und so Ablagerungen in den Blutgefäßen vorbeugen
  • das Immunsystem positiv beeinflussen
  • Entzündungsreaktionen hemmen

Aufgrund der positiven Wirkung von Omega-3-Fettsäuren auf den Cholesterinspiegel und die Fließeigenschaften des Blutes ist Leinöl eine gute Ergänzung bei Problemen mit dem Herz-Kreislauf-System. Bei welchen Krankheiten Leinöl noch vorteilhaft ist, erfahren Sie hier.

Info

Gerade bei ernsthaften Erkrankungen sollten Sie sich keinesfalls allein auf die Wirkung von Leinöl verlassen. Konsultieren Sie hier Ihren Arzt und wenden Sie Leinöl als ergänzende Maßnahme an.

Leinöl: Dosierung und Nebenwirkungen beachten

Pures Leinöl ist nicht schädlich. Allerdings sollten Sie auch nicht zu viel davon verzehren. Experten raten dazu, täglich maximal einen Teelöffel pures Leinöl zu sich zu nehmen.

Der Grund: Wie bei vielen Nahrungsergänzungsmitteln kann zu viel Leinöl etwa zu Magenbeschwerden führen. Darüber hinaus kann die Einnahme großer Mengen Leinöl

  • zu sehr weichem Stuhlgang oder Durchfall führen,
  • bei manchen Menschen eine allergische Reaktion hervorrufen,
  • die Gerinnungsfähigkeit Ihres Blutes verringern und das Blutungsrisiko erhöhen.

Daher gilt: Insbesondere wenn Sie gerinnungshemmende Medikamente oder andere gerinnungshemmende Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, ist die zusätzliche Einnahme von Leinöl möglicherweise zu viel. Zudem sollten Sie einige Wochen vor einer geplanten Operation die regelmäßige Einnahme Leinöl stoppen.

Und auch wenn Sie Medikamente einnehmen, die den Blutdruck senken, kann Leinöl möglicherweise dazu führen, dass Ihr Blutdruck zu stark abfällt. Sprechen Sie also mit Ihrem Arzt, bevor Sie die regelmäßige Einnahme von Leinöl beginnen.

Achtung: Leinöl wird schnell ranzig

Kalt gepresstes Leinöl ist sehr gesund. Doch wenn Sie es falsch lagern, haben Sie nicht lange Freude daran. Der Grund: Leinöl oxidiert aufgrund seines hohen Gehalts an Omega-3-Fettsäuren schnell. Es wird deshalb innerhalb von wenigen Wochen ranzig und ungenießbar. Achten Sie daher bei Leinöl auf folgende Punkte:

  • Kaufen Sie es dort, wo es gekühlt und in dunklen Flaschen gelagert wird.
  • Der Hersteller sollte Leinöl ohne zusätzliche Hitze und unter Ausschluss von Sauerstoff gepresst haben.
  • Bewahren Sie das Öl zu Hause dunkel und kühl auf (am besten im Kühlschrank).
  • Brauchen Sie angebrochene Flaschen innerhalb von zwei Monaten auf.

In der Regel ist schlecht gewordenes Leinöl an einem bitteren Geschmack erkennbar. Eine unmittelbare Gesundheitsgefährdung geht davon zwar nicht aus, aber es verdirbt den Geschmack der Speisen. Unter Umständen kann ranziges Öl auch Übelkeit auslösen.

Leinöl nicht Erhitzen

Weiterhin zu beachten ist, dass Sie Leinöl nicht erhitzen sollten. Zum einen geht sonst die Qualität der Fettsäuren verloren. Zum anderen können sich durch das Erhitzen sogar schädliche Stoffe bilden. Das erkennen Sie daran, dass das Öl zu rauchen beginnt.

Der Grund: Leinöl hat einen niedrigen Rauchpunkt. Das heißt, es verbrennt schon bei geringeren Temperaturen. Dabei werden die Fettsäuren abgebaut und es können freie Radikale entstehen, die schädlich sind.

Fazit

Leinöl ist aufgrund seines hohen Gehalts an Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien sehr gesund. Um die empfohlenen Menge an Omega-3-Fettsäuren nicht zu überschreiten, sollten Sie allerdings nicht mehr als einen Teelöffel reines Leinöl pro Tag zu sich nehmen. Zudem kann Leinöl bei der Einnahme bestimmter Medikamente ungünstig sein, weshalb Sie sich ärztlich beraten lassen sollten, bevor Sie die regelmäßige Einnahme von Leinöl beginnen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • dge.de: "Fett, essenzielle Fettsäuren". (Stand: September 2023)
  • clevelandclinic.org: "The Benefits of Flaxseed Oil". (Stand: Mai 2022; englisch)
  • verbraucherzentrale.de: "Speiseöle – welche eignen sich für was?". (Stand: April 2022)
  • sciencedirect.com: "Linseed Oil". (Stand: 2016; englisch)
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