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Oropouche-Virus: Neue Viren-Fälle in Italien entdeckt


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Viren-Alarm
Italien meldet weitere Fälle von Oropouche-Infektionen


20.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Asiatische Tigermücke (Symbolbild): Immer häufiger werden in Europa Viren nachgewiesen, die eigentlich von Insekten übertragen werden, die in den Tropen oder Subtropen beheimatet sind.Vergrößern des Bildes
Asiatische Tigermücke (Symbolbild): Immer häufiger werden in Europa Viren nachgewiesen, die eigentlich von Insekten übertragen werden, die in den Tropen oder Subtropen beheimatet sind. (Quelle: Ennio Leanza/KEYSTONE/dpa/dpa)
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Italien meldet bereits zum zweiten Mal Infektionsfälle mit einem in Europa bislang nicht nachgewiesenen Virus. Experten zeigen sich besorgt.

Immer mehr Viren, die eigentlich in den Tropen oder Subtropen beheimatet sind, treten auch in Europa auf. Dazu gehören zum Beispiel das Dengue- oder auch das West-Nil-Fieber, seltener das Chikungunya-Fieber und nun wurden erstmals auch Fälle des Oropouche-Virus nachgewiesen. Bereits vor einem Monat meldete Italien einen Fall in Venetien. Es war der erste nachgewiesene Fall in Europa. Mehr dazu lesen Sie hier.

In der vergangenen Woche sind zwei weitere Infektionen gemeldet worden – diesmal in der Lombardei. Wie "La Repubblica" berichtet, handelt es sich um einen Brasilianer und einen Kubaner. Sie haben das Virus offenbar eingeschleppt.

Überträger-Mücke wohl noch nicht in Europa

Sie zeigten die typischen Symptome einer Infektion wie hohes Fieber, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Muskel- und Gelenkschmerzen und Hautausschlag. Im Labor konnte das Virus nachgewiesen werden. Das Oropouche-Fieber gehört zur Familie der Arboviren. Eine Ausbreitung in Länder und Regionen, in denen das Virus bisher nicht endemisch war, wurde bereits in Südamerika beobachtet. Früher trat es vor allem im Amazonasgebiet, in Panama und in der Karibik auf.

Das Oropouche-Fieber zählt zu den am weitesten verbreiteten Arboviren-Krankheiten in Südamerika. Seit 1955 wurden dort über 500.000 Fälle diagnostiziert. Unter dem Oberbegriff Arboviren werden diejenigen Viren zusammengefasst, die sich sowohl in Arthropoden wie Mücken oder Zecken als auch in Vertebraten (Wirbeltieren wie Vögel und Säugetieren) vermehren.

Das Virus wird von der Mückenart Culicoides paraensis übertragen, die bisher in Europa nicht vorkommt. Besonders besorgt sind die Experten aber darüber, dass dies durch den weltweiten Waren- und Reiseverkehr jederzeit geschehen kann. Zudem könnten die Insekten durch die steigenden Temperaturen infolge des Klimawandels hier Vermehrungsbedingungen vorfinden, unter denen sie gut zurechtkommen.

Gefürchtete Virus-Komplikationen

Bereits nach dem ersten Fall in Italien wurden umfangreiche Untersuchungen angeordnet, um festzustellen, ob sich die Überträgermücke bereits im Land befindet. Die Krankheitsdauer bei Oropouche beträgt in der Regel etwa eine Woche, kann aber auch mehrere Wochen betragen. Die Komplikationen können schwerwiegend sein, besonders gefürchtet ist eine Hirnhautentzündung. Eine Impfung ist bisher nicht möglich.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • La Repubblica: "Milano, all’ospedale Sacco diagnosticati i primi due casi in Lombardia di virus Oropouche" (16.07.2024, italienisch)
  • RKI: Arboviren (abgerufen am 20.07.2024)
  • MSD Manuals: "Sonstige Arbovirusinfektionen" (2023)
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