Endlich keine Diäten mehr Fett-weg-Pflaster soll beim Abnehmen helfen
US-Forscher haben ein Spezialpflaster entwickelt, das bei Tests mit Mäusen Fettpolster zum Schmelzen bringen kann. Die Wissenschaftler hoffen, dass die Methode auch bei fettleibigen Menschen funktioniert.
Es klingt fast zu schön, um wahr zu sein: Sie kleben sich einfach ein Pflaster auf Ihre Problemzonen und nach kurzer Zeit verschwinden Ihre Fettpölsterchen. US-amerikanischen Forschern ist es jetzt offenbar gelungen, genau dieses Wundermittel zu entwickeln. Der Trick des Spezialpflasters: Über feine Spitzen werden sogenannte Nanoteilchen in das Fettgewebe eingebracht.
Sie kurbeln den Fettstoffwechsel an und wandeln energiespeicherndes weißes Fett in energieverbrennendes braunes Fett um, wie es in einer in der Fachzeitschrift "ACS Nano" veröffentlichten Studie heißt. Der Untersuchung zufolge ging bei Mäusen, die mit dem Spezialpflaster vier Wochen behandelt wurden, an den behandelten Stellen das Körperfett um 20 Prozent zurück. Die Pflaster wurden im Bauchbereich der Mäuse aufgeklebt und alle drei Tage gewechselt.
Tierversuch: Spezialpflaster ohne Nebenwirkungen
Es gibt bereits Medikamente, mit denen weißes Fett in braunes Fett umgewandelt werden kann. Diese werden jedoch als Tabletten oder per Injektion verabreicht und haben Nebenwirkungen wie Übelkeit, Gewichtszunahme und brüchige Knochen, wie Li Qiang, einer der Mitautoren der Studie, schreibt. Die neue Methode könnte in der Schönheitschirurgie als Alternative zur Fettabsaugung angeboten werden.
Mit dem Pflaster könne das Medikament dagegen nach ersten Erkenntnissen direkt ins Fettgewebe abgegeben werden. Das verhindert Nebenwirkungen, wie sich in Tests mit Mäusen zeigte. Alle bisher zur "Bräunung" eingesetzten Medikamente hatten dabei den Nachteil, dass sie als Pillen oder Injektionen verabreicht wurden. Dies birgt die Gefahr, dass sich die fettverbrennenden Stoffe im Körper ausbreiten und Knochen und Organen schaden könnten.
Welche Gefahr gegebenenfalls langfristig von Nanopartikeln ausgehe, die über das Pflaster ins Körperinnere geleitet werden, bleibt bislang noch offen. Die US-Forscher gehen in ihrer Studie nicht darauf ein.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.