Einigung über neue Hilfe Diese Haushalte können auf 2.000 Euro vom Staat hoffen
Bisher hat der Bund nur Entlastungen für Gas-, Strom- und Fernwärmekunden auf den Weg gebracht. Jetzt können sich weitere Verbraucher freuen.
Die Fraktionen der Regierungsparteien haben sich auf Hilfen für Haushalte geeinigt, die mit Öl oder Holzpellets heizen. Laut dem Eckpunktepapier der Fraktionen, das der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag vorlag, stellt der Bund dafür 1,8 Milliarden Euro aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) zur Verfügung. Demnach sollen die Hilfen aus einem "Härtefallfonds alternative, nicht leitungsgebundene Brennstoffe" an private Haushalte fließen, und zwar rückwirkend vom 1. Januar 2022 bis 1. Dezember 2022.
Die Obergrenze soll bei 2.000 Euro pro Haushalt liegen. Für die Hilfe muss dem Papier zufolge ein Antrag gestellt und dazu die Brennstoffrechnung vorgelegt werden. Bei Mehrparteienwohngebäuden soll der Vermieter erklären müssen, dass er die Hilfen an Mieter weitergibt.
Bislang waren nur Entlastungen für Verbraucherinnen und Verbraucher vorgesehen, die mit Gas oder mit Fernwärme heizen. Bei den Beratungen mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) vergangene Woche hatten Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten auf weitere Entlastungsmaßnahmen in der Energiekrise gedrungen.
Preisanstieg auch bei Öl und Pellets "schmerzlich"
Die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) erklärte am Dienstag, mit den nun beschlossenen Hilfen werde "eine Unwucht in den bisherigen Hilfen geheilt". Zwar sei der Preisanstieg bei Öl und Pellets nicht so exorbitant wie bei Gas gewesen, "aber trotzdem sehr schmerzlich für viele".
Für Gas- und Fernwärmekunden übernimmt der Staat einen Monatsabschlag im Dezember. Allerdings nicht für jeden, wie Sie hier nachlesen können.
Im kommenden Jahr greifen außerdem Gas- und Strompreisbremsen. Der entsprechende Gesetzentwurf soll am Donnerstag im Bundestag beschlossen werden. Die Regelungen sollen ab dem 1. März in Kraft treten, jedoch rückwirkend ab dem 1. Januar berechnet werden. Lesen Sie hier, wie Sie das meiste aus den Preisbremsen herausholen.
- Nachrichtenagentur AFP