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Hakle: Toilettenpapier-Produzent meldet Insolvenz an – zu hohe Energiekosten


In Eigenregie
Toilettenpapier-Hersteller Hakle meldet Insolvenz an

Von t-online, fls

Aktualisiert am 06.09.2022Lesedauer: 2 Min.
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Ein Mann hamstert Hakle-Toilettenpapier (Symbolbild): Das Unternehmen muss sich sanieren. (Quelle: Bernd Feil/M.i.S. via www.imago-images.de)
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Zu hohe Energiekosten treiben eine deutsche Traditionsfirma in die Insolvenz: Der Toilettenpapier-Produzent Hakle will sich nun in Eigenregie sanieren.

Der Toilettenpapierhersteller Hakle ist pleite. Das Unternehmen aus Düsseldorf habe Insolvenz in Eigenregie angemeldet, berichtet am Montag die "Lebensmittel Zeitung" und beruft sich dabei auf eine Bestätigung von Hakle-Marketingchefin Karen Jung.

Grund für die Zahlungsschwierigkeiten ist demnach die Inflation. Vor allem die stark gestiegenen Energiepreise setzten dem Unternehmen zu. Dem Bericht zufolge benötige der Fabrikstandort in Düsseldorf mehr als 60.000 Megawattstunden Gas und rund 40.000 Megawattstunden Strom pro Jahr. Die Kosten für diese Mengen Strom kann das Unternehmen offenbar nicht länger tragen.

Das Gericht habe den Antrag auf Insolvenz in Eigenregie angenommen, zitiert die "Lebensmittel Zeitung" Jung. Bei diesem Verfahren behält die Geschäftsführung die Kontrolle über das Unternehmen, daher auch der korrekte Name "in Eigenverwaltung". Das Insolvenzgericht stellt ihr lediglich einen Insolvenzverwalter zur Seite, der die Geschäftsführung kontrolliert.

Papierindustrie warnt vor Versorgungsengpässen

Ziel dieser Form der Insolvenz ist die Sanierung des Unternehmens. Eine Insolvenz in Eigenregie ist auch möglich, wenn die Firma bereits zahlungsunfähig, aber die Aussicht auf eine erfolgreiche Sanierung noch vorhanden ist.

Hakle ist einer der ersten Konsumgüterhersteller in Deutschland, die im Zuge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine zahlungsunfähig geworden sind. Das Unternehmen hatte während der Corona-Pandemie von einem Nachfrage-Boom profitiert. Im Gespräch mit t-online erklärte Marketingchefin Jung noch Anfang dieses Jahres, an welchen innovativen Klopapierarten ihre Firma derzeit arbeite.

Neben Hakle hatten zuletzt auch andere Hersteller für Toilettenpapier über hohe Produktionskosten geklagt. Diese geben inzwischen immer mehr Produzenten an die Endverbraucher weiter. Eine durchschnittliche Packung dreilagiges Toilettenpapier mit acht Rollen, das Anfang des Jahres noch 3,95 gekostet hatte, wird vielerorts inzwischen für fast 6 Euro angeboten.

Verwendete Quellen
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