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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Wegen Preisexplosion Indien verbietet Weizenexporte mit sofortiger Wirkung
Der Ukraine-Krieg sorgt für einen weltweiten Engpass bei der Weizenversorgung. Indien wollte einspringen – stoppt den Weizen-Export nun aber nach einer Preisexplosion im eigenen Land.
Indien hat den Export von Weizen mit sofortiger Wirkung verboten. Laut Mitteilung der Regierung wolle man auf diese Weise Preissteigerungen im eigenen Land in den Griff bekommen.
Auslieferungen im Rahmen bereits ausgestellter Geschäftsverträge seien aber weiterhin erlaubt.
Grund für die Preissteigerung ist der Ukraine-Krieg. Denn der sorgt derzeit auch für große Probleme bei der weltweiten Versorgung mit Weizen. Russland und die Ukraine allein waren im Jahr 20/21 für knapp 30 Prozent der weltweiten Weizenexporte verantwortlich.
Durch den Krieg wurden in der Ukraine Ausfuhrhäfen blockiert oder zerstört, etliche Getreidesilos vernichtet. Deshalb kommt es jetzt zu erheblichen Ausfällen.
Deshalb war bislang Indien eingesprungen. Das Land ist nach China der weltweit zweitgrößte Weizenproduzent. Der Großteil der Produktion wurde bislang allerdings in Indien selbst verbraucht.
Verschärfung der Lage durch extrem heißen April in Indien
In den vergangenen Wochen hatten viele Länder, die vom Lieferausfall in der Schwarzmeerregion betroffen waren, auf Indien gesetzt. Doch die verstärkte Ausfuhr von Weizen sorgt nun offenbar zu empfindlichen Preissteigerungen auch innerhalb Indiens und bedrohe nun die Versorgungssicherheit in der Region.
Verschärft wird die derzeitige Situation durch eine extreme Hitzewelle, die die Ernte in Indien bedrohe. Laut indischem Wetterdienst sei der April im Nordwesten und im Zentrum Indiens der heißeste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Üblicherweise gilt der Mai in Indien als heißester Monat des Jahres.
- Tagesschau: Indien verbietet Export von Weizen
- Eigene Recherche