Taiwan ausgeschlossen Luxusmarke Dior entschuldigt sich bei China
Dior wurde in chinesischen sozialen Medien kritisiert, nachdem ein Mitarbeiter eine Karte Chinas in einer Präsentation verwendet hatte, die die "Souveränität" des Staates angreife.
Dior hat sich bei China für eine geografische Karte ohne die Insel Taiwan entschuldigt. "Das Unternehmen entschuldigt sich zutiefst", heißt es in einer Erklärung, die im chinesischen Netzwerk Weibo veröffentlicht wurde. Es handle sich um eine "persönliche und unangebrachte Aktion einer einzelnen Angestellten, die nicht die Position des Unternehmens darstellt".
Was ist bei Dior genau vorgefallen?
Eine Mitarbeiterin hatte an einer Universität in der östlichen Provinz Zhejiang das Unternehmen vorgestellt. Dort zeigte sie die Dior-Geschäfte "in China" auf einer Karte, auf der Taiwan nicht zu sehen war. Von einer Studentin darauf angesprochen sagte die Mitarbeiterin, Dior begreife als China nur das Festland – also ohne Taiwan und ohne Hongkong.
Aufnahmen der Veranstaltung und Bilder der Karte sorgten anschließend im Internet für Aufsehen. Peking sieht das demokratisch regierte Taiwan, das sich 1949 von China abgespalten hatte, als abtrünnige Provinz, die eines Tages wieder mit dem Festland vereinigt werden soll.
Nicht die erste Entschuldigung bei China
Ausländische Marken können es sich kaum leisten, es sich mit der chinesischen Kundschaft zu verscherzen. Immer wieder kommt es deshalb zu Entschuldigungen bei Peking, weil vermeintlich die Souveränität der Volksrepublik verletzt wurde. In der Vergangenheit baten etwa die Luxusmarken Versace und Coach für missverständliche T-Shirts um Entschuldigung. Auch mehrere Airlines überarbeiteten die Art der Darstellung von Taiwan auf ihren Internetseiten.
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Dior nehme den Vorfall sehr ernst und werde ihn mit "größter Strenge" untersuchen, erklärte die zum Modekonzern LVMH gehörende Marke. Das Unternehmen schütze die chinesische Souveränität und sei "ein Freund von China".
- Nachrichtenagentur AFP