Finanzaffäre um Automanager Bericht: Nissan beschließt Absetzung von Ghosn
Drei Tage nach der Festnahme von Automanager Carlos Ghosn in Japan hat der Verwaltungsrat des Autobauers Nissan Medienberichten zufolge seine Absetzung beschlossen. Am Automarkt bestehen Befürchtungen.
Der Nissan-Verwaltungsrat will einem Medienbericht zufolge seinen Vorsitzenden, den inhaftierten Renault-Chefs Carlos Ghosn, vom Chefposten entheben. Dies berichtete am Donnerstag der japanische Rundfunksender NHK, ohne Angabe von Quellen. Nissan-Chef Hiroto Saikawa werde übergangsweise das Kontrollgremium leiten, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo.
Ghosn trieb Allianz von Nissan und Renault voran
Die 19 Jahre alte Allianz von Nissan und Renault, die 2016 um den japanischen Autobauer Mitsubishi erweitert wurde, ist von Ghosn geschmiedet und vorangetrieben worden. Der 64-Jährige war am Montag in Japan wegen des Verdachts der Veruntreuung von Firmengeldern festgenommen worden. Das löste am Markt Befürchtungen aus, das Bündnis könnte zerbrechen. Die französische Regierung betonte aber, die Allianz, die sich in diversen Überkreuzbeteiligungen manifestiert, weiter zu unterstützen.
- Finanzaffäre: Renault-Nissan-Chef Ghosn in Japan festgenommen
Die japanische Finanzzeitung "Nikkei" berichtete, auch der unter Verdacht stehende Nissan-Direktor Greg Kelly müsse das Unternehmen verlassen. Nissan wollte die Medienberichte nicht kommentieren.
- Reuters, AFP