t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeWirtschaft & FinanzenRatgeberVerbraucher

Juni 2024: Rente, EU-Wahl, Venedig – Neue Regeln und Gesetze


Nachrichten
Wir sind t-online

Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.

Zum journalistischen Leitbild von t-online.

Fernsehen, Rente, Bahn
Diese Änderungen kommen im Juni


Aktualisiert am 29.05.2024Lesedauer: 4 Min.
Antenne, Satellit oder Streaming: Mieterinnen und Mieter können ab 1. Juli frei über ihren Empfangsweg entscheiden.Vergrößern des Bildes
Antenne, Satellit oder Streaming: Mieterinnen und Mieter können ab dem 1. Juli frei über ihren Empfangsweg entscheiden. (Quelle: Britta Pedersen/dpa-tmn)
News folgen

Neue Regeln beim Fernsehempfang, bei der Europawahl und für Italien-Touristen: Im Juni müssen sich die Deutschen wieder auf Änderungen einstellen.

Mieter müssen eigene TV-Verträge abschließen, Millionen Jugendliche dürfen wählen und für Zuwanderer sinken die Hürden auf dem Weg zur deutschen Staatsbürgerschaft. Was sich im Juni sonst noch ändert. Ein Überblick.

Kabelfernsehen

Für rund zwölf Millionen Mieter läuft im neuen Monat eine Frist ab: Bis zum 30. Juni müssen sie geregelt haben, wie der Fernsehempfang in ihren Wohnungen zukünftig organisiert wird. Denn ab dem 1. Juli dürfen Vermieter die Kosten für den TV-Empfang nicht mehr über die Nebenkostenabrechnung auf Mieter umzulegen. Damit endet auch die jahrelange Praxis, automatisch über den Vermieter an einen Kabelanschluss zu kommen.

Nun haben Mieter die freie Wahl, ob sie beim Kabelfernsehen bleiben möchten, sich eine Alternative suchen oder komplett aufs TV verzichten. Der Vorteil von Kabelfernsehen ist sein wetterunabhängiger Empfang, im Vergleich zu anderen Empfangswegen ist es aber teuer (mehr dazu hier).

Günstigere Optionen sind beispielsweise Online-Angebote wie Magenta TV, Zattoo oder Waipu. Fernsehen per Satellit ist kostenlos möglich, allerdings funktioniert das erst, nachdem Sie eine Satellitenschüssel installiert haben. Bei Antennenfernsehen zahlen Sie für Privatsender extra.

Rentenbeginn

Im Juni 2024 können diejenigen regulär in Rente gehen, die zwischen dem 2. Mai 1958 und dem 1. Juni 1958 geboren wurden. Die Regelaltersrente ist abschlagsfrei und setzt lediglich fünf Jahre an Beitragszeiten voraus. Was für andere Jahrgänge gilt, lesen Sie hier.

Haben Sie einen Grad der Behinderung von mindestens 50, können Sie diesen Juni vorzeitig die Altersrente für Schwerbehinderte beziehen, wenn Sie zwischen dem 2. September 1962 und dem 1. Oktober 1962 geboren wurden. Der Abschlag beträgt dann 10,8 Prozent. Voraussetzung sind 35 Versicherungsjahre.

Die Altersrente für langjährig Versicherte können Sie ab 1. Juni erstmals beziehen, wenn Ihr Geburtstag in die Zeit vom 2. Mai 1961 bis 1. Juni 1961 fällt. Voraussetzung dafür: Sie haben mindestens 35 Beitragsjahre gesammelt. In dem Fall erhalten Sie die Rente mit einem Abschlag von 12,6 Prozent.

Wer sogar auf mindestens 45 Jahre an rentenversicherungspflichtiger Zeit kommt, profitiert von der abschlagsfreien Rente für besonders langjährig Versicherte. Diese Rente ist auch bekannt als "Rente mit 63", obwohl Neurentner heute älter sein müssen, um sie beziehen zu können. Diese Altersrente kann ab Juni beziehen, wer zwischen dem 2. Januar 1960 und dem 2. Februar 1960 geboren wurde – also 64 Jahre und vier Monate alt ist. Mehr zur "Rente mit 63" lesen Sie hier.

Europawahl

In Deutschland wird die Europawahl am 9. Juni zum ersten Mal für Jugendliche ab 16 Jahren geöffnet. Dies erweitert den Kreis der Wahlberechtigten signifikant: Waren bei der letzten Wahl im Jahr 2019 noch etwa 61,5 Millionen Menschen stimmberechtigt, so hat sich diese Zahl nun auf rund 65 Millionen erhöht. Finden Sie hier heraus, welche Partei zu Ihnen passt.

Bahncard 25 und 50

Ab dem 9. Juni bietet die Deutsche Bahn ihre Bahncards 25 und 50 ausschließlich in digitaler Form an. Um das Abo nutzen zu können, müssen sich Kunden in der Bahn-App oder auf bahn.de registrieren. Kunden ohne Smartphone können sich ein Ersatzdokument ausdrucken. Bestehende Plastikkarten können Sie bis zum Ende der Gültigkeitsdauer weiter nutzen.

Obergrenze für Venedig-Touristen

Venedig verbietet ab Juni geführte Touristengruppen mit mehr als 25 Teilnehmern. Das soll helfen, das historische Zentrum vor Überfüllung zu schützen und die Lebensqualität der Einwohner zu verbessern. Auch sind nun Lautsprecher bei solchen Führungen verboten. Im April hatte Venedig zudem erstmals Eintritt für Tagestouristen verlangt. Mehr zu diesem Test lesen Sie hier.

Paypal kriegt Konkurrenz

Für Kunden einiger europäischer Banken wird es ab Ende Juni möglich sein, per Handy direkte Zahlungen an andere Nutzer zu senden. Dieser Service ist Teil des neuen Bezahlsystems "wero", das von der Bankeninitiative European Payments Initiative (EPI) eingeführt wird. In Deutschland nehmen Sparkassen, Volks- und Raiffeisenbanken sowie die Deutsche Bank teil. Ziel der Initiative ist es, ein europaweit einheitliches System zum Bezahlen per Karte und Smartphone zu schaffen. Verbraucher sollen eine Alternative zu dominierenden US-Anbietern wie Paypal bekommen.

Schnellere Einbürgerung

Die Bundesregierung hat eine Reform des Staatsangehörigkeitsrechts auf den Weg gebracht, die es Zuwanderern ermöglicht, schneller eingebürgert zu werden. Ab dem 27. Juni können Migranten bereits nach fünf Jahren Aufenthalt in Deutschland die deutsche Staatsbürgerschaft beantragen – drei Jahre früher als bisher. Bei Nachweis von "besonderen Integrationsleistungen" ist eine Einbürgerung sogar schon nach drei Jahren möglich. Darunter fallen zum Beispiel gute Sprachkenntnisse, ein Ehrenamt oder sehr gute Leistungen in Schule und Beruf.

Zudem wird künftig die Mehrstaatigkeit unter bestimmten Bedingungen erlaubt sein. Für Menschen, die als Gast- oder Vertragsarbeiter in der DDR tätig waren, wird das Verfahren erleichtert: Sie müssen ihre Deutschkenntnisse nur noch mündlich nachweisen und sind von der Pflicht eines Einbürgerungstests befreit.

Chancenkarte

Ab Juni können Fachkräfte aus Nicht-EU-Ländern mit der neuen Chancenkarte nach Deutschland kommen, um hier Arbeit zu suchen. Voraussetzung ist eine mindestens zweijährige Berufsausbildung oder ein Hochschulabschluss sowie Deutsch- oder Englischkenntnisse. Die Zuwanderungswilligen werden in einem Punktesystem bewertet, das Kriterien wie Sprachfähigkeiten, Berufserfahrung, Alter und Bezug zu Deutschland berücksichtigt. Wer genügend Punkte sammelt, kann die Chancenkarte erhalten und damit bis zu ein Jahr lang in Deutschland nach einer passenden Anstellung suchen.

Neue Banknoten

Wer ab dem 5. Juni nach Großbritannien reist, könnte mit neuem Geld in Berührung kommen: Dann werden neue Banknoten mit dem Abbild von König Charles III. eingeführt.

Verwendete Quellen
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website