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Wertvolle Briefmarken aus Frankreich: Eine Übersicht


Echte Raritäten
Wertvolle Briefmarken aus Frankreich: Eine Übersicht


11.04.2025 - 15:19 UhrLesedauer: 2 Min.
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Mit seltenen Briefmarken lassen sich hohe Preise erzielen. (Quelle: IMAGO / Steve Allen)
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Frankreichs Briefmarken zählen zu den begehrtesten Objekten für Sammler und spiegeln historische Umbrüche wider. Doch welche sind die wertvollsten?

Frankreichs wertvollste Briefmarken spiegeln politische Umbrüche, technische Meilenleistungen und künstlerischen Ehrgeiz wider. Wir schauen auf die Geschichten hinter den begehrtesten Exemplaren, die Sammler weltweit zu Rekordsummen greifen lassen.

Cérès’ Erbe – Wie Frankreichs erste Briefmarken Geschichte schrieben

Am 1. Januar 1849 veränderte Frankreich mit der 20 Centimes Cérès und dem 1 Franc vermillon die Postgeschichte. Die ungezähnten Marken zeigten die römische Fruchtbarkeitsgöttin als Symbol der Zweiten Republik – ein Statement gegen monarchistische Traditionen.

Jacques-Jean Barres Gravur verewigte Cérès in Zinnoberrot und Karminrot. Während die 20-Centimes-Marke millionenfach gedruckt wurde, entwickelte sich der 1-Franc-Wert zur Königin der Serie: Nur selten überdauerten die zinnoberroten Exemplare im Originalgummi-Zustand. Ein solches Stück erzielte bei Auktionen Spitzenpreise.

Der 1849er 10c-Zisterne-Block mit mittigem Tête-Bêche-Fehldruck (kopfstehendes Mittelstück) gilt als Sensation unter Sammlern. Von den ursprünglich produzierten Multiples blieb nur dieser Neunerblock erhalten, der 2010 für 90.000 Dollar versteigert wurde.

Napoleons Prägung – Briefmarken als Machtinstrument

1852 ersetzte Louis-Napoléon Bonaparte die Göttin durch sein Porträt. Die 10c-Dunkelbister-Marke von 1852 dokumentiert diesen Machtwechsel.

Nach seiner Krönung zum Napoleon III. dominierten kaiserliche Adler und lateinische Inschriften die Marken. Die 10c-Ausgabe von 1859 markiert den Übergang zu gezähnten Exemplaren und diente als Vorlage für Kolonialausgaben.

Frankreich prägte 1859 mit der 10c-Portomarke die erste Nachnahme-Briefmarke weltweit. Empfänger zahlten nun das Porto – ein System, das 2006 eine ungebrauchte Version für 23.100 Dollar wert machte.

Kunst im Kleinformat – Frankreichs philatelistische Meisterwerke

Das 20. Jahrhundert brachte grafische Weiterentwicklungen: Die 1941er SS-Pasteur-Marke ehrt den gleichnamigen Ozeandampfer mit kunstvoller Schiffsgrafik. Albert Decaris’ Stich in Dunkelblaugrün macht sie zur gesuchten Seltenheit.

Die 1869er 5fr-Grauflieder-Marke beeindruckt durch seltene Farbkombinationen auf speziellem Papier. Perfekt erhaltene Exemplare mit intakter Perforation sind sehr selten – 2013 erzielte eines 7.500 Dollar.

Seit 1945 ziert die Freiheitsallegorie Frankreichs Standardmarken. Obwohl nicht explizit sammelwürdig, schuf sie Designgeschichte und prägt bis heute das nationale Selbstverständnis.

Jagd nach Raritäten – Was Sammler wissen müssen

Echtheitsmerkmale wie Originalgummi, Farbton und Wasserzeichen entscheiden über den Wert. Die Cérès-Marken etwa zeigen charakteristische Papierfasern unter UV-Licht, während Napoleons Porträts feine Gravurlinien aufweisen.

Exemplare wie der Tête-Bêche-Block werden exklusiv bei Häusern wie Robert A. Siegel gehandelt. Sammler sollten auf Zertifikate renommierter Experten wie Yvert & Tellier achten.

Neue Technologien ermöglichen detaillierte Echtheitsprüfungen, doch die Faszination der Klassiker bleibt ungebrochen. Speziell ungebrauchte Kolonialausgaben des frühen 20. Jahrhunderts gelten als Geheimtipp.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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