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Arbeit trotz Krankschreibung: Ist das erlaubt? Das müssen Sie beachten


Risiko und Fürsorgepflicht
Arbeit trotz Krankschreibung: Ist das erlaubt?

t-online, Ines Richter

Aktualisiert am 20.11.2023Lesedauer: 2 Min.
Auch bei einer Grippeerkrankung ist es möglich, zum Beispiel von Zuhause aus zu arbeiten.Vergrößern des Bildes
Auch bei einer Grippe ist es möglich, zum Beispiel von zu Hause aus zu arbeiten. (Quelle: Antonio_Diaz/getty-images-bilder)
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Auch wenn Sie eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung vom Arzt erhalten haben, sind Sie nicht immer so krank, dass Sie gar nicht arbeiten können. Was ist erlaubt?

Gehen Sie aufgrund gesundheitlicher Beschwerden zum Arzt und erhalten Sie eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung, sollten Sie sich zu Hause erholen, bis die Arbeitsfähigkeit wiederhergestellt ist. Aus Pflichtgefühl, aus Angst vor einer Kündigung oder aufgrund eines hohen Arbeitsaufkommens gehen Arbeitnehmer manchmal dennoch zur Arbeit. Das ist grundsätzlich nicht verboten. Sie sollten jedoch einige Aspekte beachten, bevor Sie Ihre Arbeit wieder aufnehmen.

Ihre Pflichten bei Arbeit trotz Krankschreibung

Im deutschen Gesundheitswesen ist es nicht möglich, sich vorzeitig gesundschreiben zu lassen, bevor die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung endet. Ihr Arzt kann Ihnen aber auf Wunsch bescheinigen, dass Sie wieder gesund und arbeitsfähig sind. Das ist aber nicht nötig, da Sie trotz Krankschreibung zur Arbeit gehen können. Sie müssen Ihrem Arbeitgeber nur mündlich melden, dass Sie trotz Krankschreibung arbeiten möchten.

Über die gestellte Diagnose muss Ihr Arbeitgeber nichts erfahren. Handelt es sich jedoch um eine ansteckende Erkrankung wie Grippe oder können Sie aufgrund eines gebrochenen Armes nur eingeschränkt arbeiten, sollten Sie Ihren Arbeitgeber in Kenntnis setzen. Dann muss er eine Entscheidung treffen: Zum Schutz anderer Mitarbeiter und zu Ihrem eigenen Schutz kann er ablehnen, dass Sie zur Arbeit erscheinen.

Risiko von Schadenersatz für den Arbeitgeber

In bestimmten Fällen kann sich Ihr Arbeitgeber schadensersatzpflichtig machen, wenn Sie trotz Krankschreibung zur Arbeit erscheinen. Dies kann auch der Fall sein, wenn Sie trotz Krankschreibung nur stundenweise arbeiten. Typische Beispiele dafür sind:

  • Taxifahrer, die mit gebrochenem Arm einen Unfall riskieren
  • Krankenpfleger oder Lebensmittelverkäufer mit Salmonellen-Infektion
  • Erzieher mit Grippe

Ihr Arbeitgeber hat grundsätzlich das Recht, Sie nach Hause zu schicken, wenn Sie krankgeschrieben sind und zur Arbeit erscheinen. Denn er muss seiner Fürsorgepflicht nachkommen. Wenn Sie eine ansteckende Krankheit haben, verhindert er so, dass sich Mitarbeiter oder Kunden infizieren.

Bezahlung bei Arbeit trotz Krankschreibung

Bei einer Krankheit haben Sie sechs Wochen lang Anspruch auf Lohnfortzahlung. In diesen sechs Wochen zahlt Ihnen Ihr Arbeitgeber den vollen Lohn. Daran ändert sich nichts, wenn Sie trotz Krankschreibung arbeiten. Es spielt keine Rolle, ob Sie innerhalb dieser sechs Wochen einer Krankschreibung:

  • nicht arbeiten
  • stundenweise arbeiten trotz Krankschreibung
  • in Vollzeit arbeiten trotz Krankschreibung

Versicherungsschutz bei Arbeit trotz Krankschreibung

Wenn Sie trotz Krankschreibung arbeiten, sind Sie kranken- und unfallversichert. Erleiden Sie auf dem Weg zur Arbeit einen Wegeunfall, wirkt sich das nicht auf den Versicherungsschutz aus.

Arbeiten trotz Krankschreibung: Krankenkasse melden?

Sie müssen Ihrer Krankenkasse auch nicht melden, wenn Sie arbeiten, obwohl Sie krankgeschrieben sind. Diese Aufgabe übernimmt Ihr Arbeitgeber.

Verwendete Quellen
  • personio.de: "Arbeiten trotz Krankschreibung: Was ist erlaubt?" (Stand: 01.08.2023)
  • arbeitsrechte.de: "Arbeiten trotz Krankschreibung: Welche Konsequenzen können daraus resultieren?" (Stand: 17.05.2023)
  • arbeitsvertrag.org: "Arbeiten trotz Krankschreibung: Erlaubt oder nicht?" (Stand: 08.05.2023)
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