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Texas: LNG-Terminal fällt wochenlang aus – Folgen für Versorgung


Explosion und Brand
LNG-Anlage fällt wochenlang aus – Preissteigerungen befürchtet

Von reuters, fho

Aktualisiert am 09.06.2022Lesedauer: 2 Min.
LNG-Anlage im US-amerikanischen Freeport, Texas (Archivbild): Der Ausfall der Verladestation könnte weltweite Folgen haben.Vergrößern des Bildes
LNG-Anlage im US-amerikanischen Freeport, Texas (Archivbild): Der Ausfall der Verladestation könnte weltweite Folgen haben. (Quelle: Kyodo News/imago-images-bilder)
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Im US-amerikanischen Texas fällt ein LNG-Terminal nach einem Brand wochenlang aus. Das führt nicht nur zu Versorgungsproblemen vor Ort. Auch international könnten die Gaspreise dadurch steigen.

Eine Großanlage zur Produktion von Flüssigerdgas (LNG) in Texas fällt nach einer Explosion und einem anschließenden Brand für mindestens drei Wochen aus. Dem Betreiberunternehmen Freeport LNG zufolge gab es keine Verletzten, das Feuer sei unter Kontrolle. Die Folgen sind dennoch weitreichend: Die ohnehin knappe Gasversorgung weltweit wird weiter beschränkt, und die Preise könnten dadurch wieder steigen.

Das Unternehmen machte keine Angaben zur Brandursache. Die Anlage liegt an der Golfküste des US-Bundesstaates Texas. Ein dort vor Anker liegender LNG–Tanker wurde in sichere Entfernung verlegt. Die Nachricht von der Explosion führte zu einem Rückgang der Erdgas-Futures in den USA um etwa sechs Prozent. Der Ausfall dürfte zu einem Rückgang der Nachfrage auf dem US-Markt führen.

Freeport beliefert BP und Total

Der weltweite Bedarf an Flüssigerdgas ist seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine deutlich angestiegen. Insbesondere europäische Staaten versuchen, ihre Abhängigkeit von russischen Energieträgern zu verringern. Dabei spielt LNG eine besondere Rolle, da es nicht über Pipelines angeliefert werden muss, sondern auch per Schiff Europa erreichen kann.

Die USA zählen neben Australien und Katar zu den größten LNG-Exporteuren. Und der Stellenwert ist in den vergangenen Monaten noch gestiegen: Rund drei Viertel der amerikanischen LNG-Produktion in den ersten Monaten wurden nach Europa geliefert.

Konkurrenz zwischen Asien und Europa könnte wachsen

Allein Freeport hat eine Kapazität von 15 Millionen Tonnen jährlich. Die tägliche Fördermenge würde in etwa ausreichen, um zehn Millionen US-Haushalte einen Tag lang zu versorgen. Die Anlage wird von mehreren Unternehmen genutzt, darunter Sparten von BP, Jera, Kansai Electric, Osaka Gas, SK E&S und Total.

LNG-Kunden müssen nun nach Ersatz auf dem Spotmarkt suchen, doch das Angebot ist gering und teuer. Experten befürchten, dass dadurch auch die Konkurrenz zwischen Europa und Asien auf dem Gasmarkt wächst. Besonders unglücklich: Am Mittwoch war der Gaspreis in Europa gefallen – auch in Erwartung von US-Lieferungen. US-Erdgas-Futures fielen am Donnerstagmorgen an der Londoner Börse um fünf Prozent.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Nachrichtenagentur Reuters
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