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Razzia bei der Deutschen Bank: Geldwäscheverdacht


Durchsuchung
Razzia bei der Deutschen Bank wegen Geldwäscheverdacht

Von dpa, reuters
Aktualisiert am 29.04.2022Lesedauer: 2 Min.
Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt: Am Freitag hat die Staatsanwaltschaft die Räumlichkeiten durchsuchen lassen.Vergrößern des Bildes
Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt: Am Freitag hat die Staatsanwaltschaft die Räumlichkeiten durchsuchen lassen. (Quelle: Arne Dedert/dpa)

Razzia bei der Deutschen Bank: Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hat die Räume des Geldinstituts durchsucht. Auch Beamte des Bundeskriminalamts und der Finanzaufsicht ermitteln.

Bei der Deutschen Bank hat es am Freitag eine Razzia gegeben. Beamte der Staatsanwaltschaft Frankfurt, des Bundeskriminalamts und der Finanzaufsicht Bafin hätten am Vormittag Räumlichkeiten des Geldhauses durchsucht, teilte die Justiz in Frankfurt mit. Hintergrund sei ein Durchsuchungsbeschluss des Amtsgerichts Frankfurt.

Die Ermittlungen stünden im Zusammenhang mit Geldwäscheverdachtsmeldungen, die das Institut abgegeben habe, teilte ein Sprecher der Deutschen Bank mit. Das Kreditinstitut kooperiere vollumfänglich mit den Behörden. Lesen Sie hier, wie Geldwäsche funktioniert und welche Strafen drohen.

Deutsche Bank: Aktienkurs rutscht ins Minus

In welchem Zusammenhang der Geldwäscheverdacht aufgetaucht, wer betroffen ist oder welchen möglichen finanziellen Umfang der Fall hat, nannte das Geldhaus nicht. Auch die Staatsanwaltschaft wollte "aufgrund der andauernden Ermittlungsmaßnahmen" keine weiteren Auskünfte geben. Die Bafin lehnte eine Stellungnahme ab.

Die Aktien der Deutschen Bank gerieten nach Bekanntwerden der Razzia unter Druck. Die Papiere gaben ihre Tagesgewinne von zeitweise 2,8 Prozent komplett ab und notierten mit 9,62 Euro knapp im Minus.

Schon in der Vergangenheit war die Deutschen Bank wegen Geldwäschefällen in die Schlagzeilen geraten. Sie war dabei immer wieder mit Kritik konfrontiert, bestimmte Transaktionen oder Kunden mangelhaft kontrolliert zu haben. Schließlich hatte 2018 die Finanzaufsicht Bafin sogar einen Sonderbeauftragten bei Deutschlands Branchenprimus eingesetzt, um die Umsetzung von vorgeschriebenen Maßnahmen besser überprüfen zu können.

Nach einem weiteren Rüffel der Aufseher im vergangenen Jahr hatte das Institut den Leiter der Geldwäsche-Bekämpfung ausgetauscht. Vorstandschef Christian Sewing versprach stärkere Anstrengungen im Kampf gegen Finanzkriminalität und stellte signifikante Investitionen in Technologie in Aussicht, besonders in Systeme zur Bekämpfung zur Finanzkriminalität.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und Reuters
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