Laut Verbraucherportalen Heizkosten in Deutschland steigen um mehr als 80 Prozent
Die steigenden Energiepreise schlagen sich auch in den Heizkosten nieder. Obwohl der Winter milder ausfiel als im Vorjahreszeitraum, müssen die Verbraucher mehr als 80 Prozent Aufschlag hinnehmen.
Trotz eines milden Winters mussten die deutschen Verbraucher zwischen September 2021 und März 2022 deutlich mehr bezahlen als zuvor. Das zeigen Berechnungen der Vergleichsportale Check24 und Verivox.
Wer seine Wohnung mit einer Ölheizung warm hält, musste in diesem Jahr 85 Prozent mehr bezahlen als im Vorjahreszeitraum, bei Gas waren es 83 Prozent, berichtet Check24. Dabei sei der Bedarf aufgrund der niedrigen Temperaturen sogar um drei Prozent gesunken, heißt es.
- Exklusive Auswertung: Ostdeutsche müssen mehr für Gas zahlen
Die meisten Verbraucher heizen also weniger als im Vorjahr, zahlen aber dennoch deutlich mehr. Verivox berechnet dagegen bei Kunden mit einer Gasheizung einen deutlich geringeren Preissprung.
Allerdings lagen die Ölpreise im vergangenen Jahr aufgrund der Corona-Pandemie auf einem geringen Niveau, nun schlagen die Zeichen am Markt in die entgegengesetzte Richtung.
Krieg treibt die Energiepreise hoch
Der russische Krieg in der Ukraine hat die Ölpreise in die Höhe schießen lassen und auch die Gaspreise stiegen deutlich an – denn Russland ist einer der größten Gasexporteure der Welt und liefert etwa über die Ukraine einen Großteil des deutschen Gasbedarfs. Die Sorge um einen Lieferstopp des russischen Gases führt zu einer angespannten Stimmung an den Märkten und damit hohen Preisen.
"Der Krieg in der Ukraine und die Sanktionen gegen Russland haben die Energiepreise weiter nach oben getrieben. Ein möglicher Lieferstopp kann die Situation noch verschärfen", sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei Check24.
- Eigene Recherche
- Pressemitteilung Check24
- Pressemitteilung Verivox