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Expertin warnt vor russischen Hackerangriffen auf deutsche Firmen


Mögliche Vergeltungsschläge
Expertin warnt vor russischen Hackerangriffen auf deutsche Firmen

Von t-online, fls

25.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Russische Cyberangriffe (Symbolbild): Deutsche Firmen sind immer wieder im Visier von Hackern.Vergrößern des Bildes
Russische Cyberangriffe (Symbolbild): Deutsche Firmen sind immer wieder im Visier von Hackern. (Quelle: imago-images-bilder)

Russland droht mit Vergeltung für die westlichen Sanktionen. Eine Möglichkeit dabei: Hackerangriffe. Die könnten auch deutsche Unternehmen treffen und für große wirtschaftliche Schäden sorgen.

Die EU-Sanktionen gegen Russland sind kaum in Kraft, da droht der Kreml schon mit Rache. "Es versteht sich von selbst, dass Vergeltungsmaßnahmen folgen werden", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Freitag. "Wie symmetrisch oder asymmetrisch sie sein werden, wird von der Analyse der Beschränkungen abhängen."

Wie genau die aussehen könnten, ließ er zwar noch offen. Möglich ist jedoch, dass die russische Regierung neben höheren Energiepreisen auch Cyberangriffe meinen könnte, die sich gegen westliche Unternehmen richten könnten.

Und die könnten verheerend ausfallen, wie jetzt eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft zeigt. "Möglicherweise könnten die EU-Sanktionen gegen russische Unternehmen und Sektoren auch Cyberangriffe auf deutsche Unternehmen nach sich ziehen", warnt IW-Ökonomin Vera Demary in dem Forschungspapier, das t-online vorliegt. "Das Risiko dafür erscheint auch vor dem Hintergrund der Warnung des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI)."

Fast jeder dritte Hackerangriff aus Russland

Schon vor dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine war die Bedrohung der deutschen Wirtschaft durch Hacker aus dem Ausland groß – und Russland spielte dabei eine große Rolle: Seit 2011 ging fast jeder dritte (28 Prozent) Cyberangriff, den deutsche Unternehmen verzeichneten, auf russische Hacker zurück.

Damit stellen Angriffe aus Russland die größte Gruppe der Attacken dar, die sich einem Land zuordnen lassen. Zwölf Prozent ließen sich demnach nach China zurückverfolgen, acht Prozent in den Iran und vier Prozent in die USA. Jeder zweite Angriff (48 Prozent) blieb "anonym", sein Ursprung konnte keinem Land zugeordnet werden.

Laut Aussagen des Digitalverbandes Bitkom ziehen gezielte Angriffe, Schadsoftware und Computer-Spionage enorme Kosten für die deutsche Wirtschaft nach sich. Allein im Jahr 2020 belief sich der Gesamtschaden auf rund 223,5 Milliarden Euro, wobei rund 52,5 Milliarden Euro darauf zurückzuführen waren, dass Hunderttausende Unternehmensangestellte im Homeoffice gearbeitet haben.

"Zu den direkten Kosten für die Behebung des Schadens und den Verlust von Daten kommen indirekte Kosten beispielsweise für Umsatzausfälle oder Reputations- und Markenschäden", so Demary. Umso mehr sei erforderlich, dass Deutschlands Unternehmen ihre IT-Infrastruktur besser aufstellten, um sich vor Angriffen von außen zu schützen.

Verwendete Quellen
  • IW-Kurzbericht 15/2022: "Wie der russische Cyberkrieg deutsche Unternehmen bedroht"
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