Angriff von Putin Russischer Rubel rauscht auf Rekordtief
Der Westen hat harte Sanktionen gegen Russland angekündigt. Sie haben schon jetzt massive Folgen für den Moskauer Finanzmarkt.
Der Ukraine-Krieg hat am Donnerstag an den Devisenmärkten erheblichen Turbulenzen ausgelöst. Unter den Schwellenländer-Währungen gerieten der russische Rubel, aber auch die türkische Lira stark Druck. Gewinne verzeichneten hingegen der US-Dollar, der japanische Yen und der Schweizer Franken. Diese Währungen werden in unsicheren Zeiten oft nachgefragt.
- Aktueller Kurs: Wo steht der russische Rubel gerade?
Der Euro sackte erstmals seit Ende Januar wieder unter 1,12 Dollar und notierte zuletzt bei 1,1132 Dollar. Am Vorabend hatte ein Euro noch mehr als 1,13 Dollar gekostet. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1163 (Mittwoch: 1,1344) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8958 (0,8815) Euro.
Russland hat die Ukraine aus mehreren Richtungen angegriffen. Präsident Wladimir Putin befahl am Donnerstag eine großangelegte Militäroperation gegen das Nachbarland aus der Luft, am Boden und zur See. Der Westen hat bereits weitere starke Sanktionen gegen Russland signalisiert.
Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik könnte sich verlangsamen
Der Konflikt könnte zu stark steigenden Energiepreisen führen und damit die Inflation in der Eurozone anheizen. Andererseits dürfte die wirtschaftliche Erholung belastet werden. Nach Einschätzung des österreichischen Notenbankchefs Robert Holzmann könnte die Entwicklung den Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik der EZB verlangsamen. Dies dürfte tendenziell den Euro belasten.
Der Rubel brach auf ein Rekordtief ein. Der Euro stieg zeitweise bis auf 101 Rubel. Zuletzt kostete er 97 Rubel.
Die Zentralbank des Landes kündigte Interventionen an. So wurde etwa die Liste von Sicherheiten erweitert, die gegen Zentralbankgeld akzeptiert werden. Darüber hinaus wurde zusätzliche Liquidität für die Banken des Landes angekündigt.
- Nachrichtenagentur dpa