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Baumärkte warnen vor nächsten Engpässen: Lücken in den Regalen


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Lichterketten im Advent
In den Baumärkten drohen die nächsten Engpässe


Aktualisiert am 05.11.2021Lesedauer: 2 Min.
Baumarkt-Abteilung: In den kommenden Wochen könnten in einigen Märkten wieder Lücken in den Regalen auftauchen.Vergrößern des Bildes
Baumarkt-Abteilung: In den kommenden Wochen könnten in einigen Märkten wieder Lücken in den Regalen auftauchen. (Quelle: Manfred Segerer/imago-images-bilder)

Neue Lücken drohen in den Baumärkten: Viele Insider warnen vor Engpässen von Lichtern bis hin zu Kupfer. Kunden dürften das im Preis spüren. Doch nicht alle Märkte scheint der Mangel gleich zu treffen.

Die Sorge um Holz hat sich bei den deutschen Baumärkten gelegt, doch nun drohen weitere Engpässe. Bald könnten erneut Lücken in den Marktregalen klaffen, wie Kunden es zuletzt aus dem Frühjahr kannten, warnen Branchenkenner.

Diesmal mangele es aber an anderen Produkten: Aluminium, Kupfer, Glaswolle, Dämmstoffen und Stahl würden knapp, berichtet die "Lebensmittelzeitung" und beruft sich auf Insider. Auch Lampen und Leuchten seien in den kommenden Wochen ein rares Gut – und damit womöglich auch die klassischen Lichterketten zur Weihnachtszeit.

Die Hintergründe seien vielfältig: Mangelnde Rohstoffe, Transportprobleme und erhebliche Preiserhöhungen bei den Lieferanten setzen der Branche zu. Die Hersteller stünden unter Druck, sagt Haus- und Garten-Verbandschef Norbert Lindemann.

Containerpreise haben sich verzehnfacht

Lagen die Lieferquoten vorher noch bei 95 Prozent, sind es in einigen Sortimentsbereichen nun nur noch 50 bis zu 60 Prozent. Zudem klagt ein Manager gegenüber der Lebensmittelzeitung, dass die Containerpreise von 2.000 auf zeitweise bis zu 20.000 Euro gestiegen seien.

"Unsere Einkäufer stehen vor einer großen Herausforderung, das will ich nicht verharmlosen", sagt auch Florian Preuß, Pressesprecher der Baumarktkette Hornbach. Er betont aber auch: "Bei uns werden in den kommenden Wochen keine Lücken in den Regalen sein, wir haben vorgesorgt."

Dafür musste die Baumarktkette durchaus kreativ werden. So hat das Unternehmen etwa Lichterketten, die größtenteils in China gefertigt werden, dieses Mal auf einem anderen Weg in die deutschen Märkte gebracht: Eisenbahn statt Containerschiff – ein Großteil der Weihnachtsdeko fuhr einmal quer durch Russland, um pünktlich bei den deutschen Kunden anzukommen.

90 Prozent der Märkte wollen Preise erhöhen

Denn in den Containerhäfen kommt es immer wieder zu Verzögerungen, Waren kommen teilweise zu spät an. Das Risiko wollte Hornbach bei der Saisonware nicht eingehen. Auch für andere Produkte hat der Markt nach alternativen Lieferanten und Transportwegen suchen müssen. Der Baumarkt hat auch seine Lagerfläche deutlich erhöht.

Solche Maßnahmen kosten: Gegenüber dem Ifo-Institut gaben 90 Prozent der Baumarktbetreiber an, die Preise zu erhöhen. "Einige Lieferanten haben ihre Preise angezogen, das hat natürlich einen gewissen Widerhall", räumt auch Preuß ein.

Von starken Preissprüngen geht er aber nicht aus. "Der Wettbewerb in der Baumarktbranche ist in Deutschland so hart wie nirgends in Europa und damit auch der Preiskampf." Kein Markt könne daher die Situation ausnutzen.

Konkurrenz um Frühjahrsware

Die gesamte Wirtschaft in Deutschland leidet unter Lieferengpässen – und viele Manager aus verschiedenen Branchen gehen auch im kommenden Jahr nicht von einer plötzlichen Erholung aus. Die Baumarktbranche blickt vor allem ins Frühjahr, die wichtigste Saison für die Märkte. Hier komme es erneut darauf an, rechtzeitig Vorräte anzulegen, sagt Preuß.

Ohne eine Entspannung heißt das weiterhin: Viele Märkte konkurrieren um knappe Ware – nicht jeder kann dabei als Gewinner dastehen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Telefonat mit Florian Preuß, Hornbach Holding
  • Lebensmittelzeitung: "Den Baumärkten gehen die Lichter aus"
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