Teuerungsrate Inflation in Deutschland steigt auf 4,5 Prozent
Die Preise in vielen Bereichen steigen, vor allem Strom, Gas und Benzin werden teurer. Das treibt auch die Inflation in Deutschland insgesamt in die Höhe. Im Oktober erreicht die Teuerungsrate voraussichtlich 4,5 Prozent.
Die Verbraucherpreise in Deutschland sind im Oktober um voraussichtlich 4,5 Prozent im Vorjahresvergleich gestiegen. Das teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mit. Besonders heftig war demnach der Anstieg der Energiepreise um 18,6 Prozent.
Eine Teuerungsrate von 4,5 Prozent hatte die Wiesbadener Behörde zuletzt im Oktober 1993 gemessen. Im September hatte die Inflation mit 4,1 Prozent bereits die Vier-Prozent-Marke überschritten. Gegenüber dem Vormonat September kletterten die Verbraucherpreise im Oktober um 0,5 Prozent.
Eine höhere Inflation schwächt die Kaufkraft von Verbrauchern, weil sie sich für einen Euro dann weniger kaufen können als zuvor. Den vorläufigen Daten zufolge mussten die Menschen in Deutschland im Oktober für Energie besonders tief in die Tasche greifen. Sie verteuerte sich innerhalb eines Jahres um 18,6 Prozent.
Steigende Energiepreise heizen die Inflation seit geraumer Zeit an. Zudem schlägt die Rücknahme der temporären Mehrwertsteuersenkung inzwischen voll durch. Seit Januar 2021 gelten wieder die regulären Mehrwertsteuersätze. Waren und Dienstleistungen werden also tendenziell wieder teurer. Hinzu kommen Materialmangel und Lieferengpässe sowie die Einführung der CO2-Abgabe. Seit Jahresbeginn sind 25 Euro je Tonne Kohlendioxid fällig, das beim Verbrennen von Diesel, Benzin, Heizöl und Erdgas entsteht.
- Nachrichtenagenturen dpa und AFP