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Wirtschaft schwächelt: Peter Altmaier korrigiert Wachstumsprognose nach unten


Wirtschaft schwächelt
Bundesregierung korrigiert Wachstumsprognose nach unten

Von reuters, fls

Aktualisiert am 27.10.2021Lesedauer: 2 Min.
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier: Er scheidet in den kommenden Wochen aus dem Amt.Vergrößern des Bildes
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier: Er scheidet in den kommenden Wochen aus dem Amt. (Quelle: imago-images-bilder)
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Lieferengpässe und hohe Energiepreise: Der wirtschaftliche Aufschwung in Deutschland verlangsamt sich. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier senkt deshalb jetzt die Wachstumsprognose für das laufende Jahr.

Der scheidende Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier muss seine letzte Wachstumsprognose für die deutsche Wirtschaft deutlich nach unten korrigieren. Dieses Jahr dürfte es nur noch zu einem Plus von 2,6 Prozent reichen statt der im Frühjahr in Aussicht gestellten 3,5 Prozent.

Der CDU-Politiker bestätigte damit am Mittwoch in Berlin entsprechende Medienberichte vom Dienstag. Nächstes Jahr dürfte die Wirtschaft dafür um 4,1 Prozent zulegen, das sind 0,5 Punkte mehr als bislang gedacht. Für 2023 wird mit 1,6 Prozent gerechnet.

"In diesem Jahr kommt es angesichts der aktuellen Lieferengpässe und weltweit hoher Energiepreise nicht zum erhofften Schlussspurt", sagte Altmaier. 2022 werde die Wirtschaft aber deutlich an Fahrt aufnehmen.

Ampel-Regierung in spe kann sich freuen

Das wäre eine gute Nachricht für die neue Bundesregierung, über die SPD, Grüne und FDP momentan verhandeln. Sie ist dringend auf steigende Steuereinnahmen angewiesen, um zusätzliche Investitionen für Klimaschutz und Digitalisierung zu stemmen.

Die konjunkturelle Lage sei momentan zweigeteilt, so Altmaier. Die Dienstleister profitierten vom Impffortschritt. Der private Konsum sei einer der Treiber der Erholung von der Corona-Krise. Dagegen spüre die Industrie die Knappheit bei Vorprodukten. Das bremse die Industrie im zweiten Halbjahr 2021 aus. Sobald sich die Lieferengpässe auflösten, sollte es 2022 aber zu Aufholeffekten kommen.

Bis dahin jedoch seien insbesondere die hohen Gaspreise ein Problem für die Menschen. "Die neue Bundesregierung wird sich Gedanken darüber machen, wie sie der Verteuerung von Heizen einen Ausgleich entgegensetzen kann", so Altmaier. Das betreffe Menschen mit niedrigem Einkommen, aber auch viele Rentner. "Deshalb muss dieses Thema auf die Tagesordnung."

Altmaier hatte die Wachstumsprognose für 2021 zuletzt Ende April wegen stark anziehender Exporte angehoben und sich danach im Sommer noch optimistisch geäußert, womöglich sei sogar ein noch etwas stärkeres Wachstum drin.

Verwendete Quellen
  • Pressekonferenz von Wirtschaftsminister Peter Altmaier
  • Nachrichtenagentur Reuters
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