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Telekom verkauft T-Mobile Niederlande und baut US-Geschäft aus


Für Ausbau von US-Beteiligung
Deutsche Telekom zieht sich aus den Niederlanden zurück

Von dpa-afx
Aktualisiert am 07.09.2021Lesedauer: 2 Min.
Telekom-Zentrale in Bon: Der Dax-Konzern verkauft T-Mobile Netherlands.Vergrößern des Bildes
Telekom-Zentrale in Bon: Der Dax-Konzern verkauft T-Mobile Netherlands. (Quelle: Marc John/imago-images-bilder)
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Der Dax-Konzern verkauft sein Geschäft in den Niederlanden und schnappt sich weitere Teile seiner Tochter T-Mobile US. Die zuletzt schwächelnden Aktien erholten sich deutlich – jedoch nur vorübergehend.

Die Deutsche Telekom baut wie geplant ihren Einfluss auf ihre lukrative US-Mobilfunktochter T-Mobile US aus. Um die rund sechs Milliarden Euro teure Transaktionen zu finanzieren, gibt die Telekom neue Aktien aus und verkauft ihr Geschäft in den Niederlanden.

Die Beteiligung an der lukrativen US-Tochter steige nach einem mehrteiligen Aktiendeal um rund 5,3 Prozentpunkte auf 48,4 Prozent, teilte der Dax-Konzern am Dienstag in Bonn mit. Die Aufstockung sei Teil des Ziels, sich mehr als die Hälfte der T-Mobile-US-Anteile zu sichern und damit langfristig die bereits bestehende Kontrolle über die Amerikaner und die Konsolidierung zu festigen. Der Telekom-Kurs legte kurz nach Handelsbeginn um 2,7 Prozent zu.

Deutsche Telekom: Staat bleibt größter Anteilseigner

Zugrunde liegen gleich mehrere Deals: Mittels einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage wollen die Bonner rund 45 Millionen T-Mobile-US-Aktien vom japanischen Mischkonzern Softbank erwerben. Im Gegenzug bekommt dieser etwa 225 Millionen neue Telekom-Aktien und wird mit 4,5 Prozent der ausstehenden Aktien zum zweitgrößten Aktionär der Telekom.

Größter Anteilseigner der Bonner bleibt der Deutsche Staat. Die Telekom-Aktien werden dabei mit 20 Euro und damit deutlich über dem aktuellen Kurs bewertet. Die Transaktion soll bis Oktober 2021 abgeschlossen werden. Die T-Aktie legte im frühen Handel deutlich zu.

T-Mobile-US wird derzeit an der Börse mit umgerechnet knapp 143 Milliarden Euro bewertet. Das derzeit 43-prozentige Telekom-Paket kommt dementsprechend auf fast 62 Milliarden Euro. Die Telekom selbst ist derzeit 85 Milliarden Euro wert.

Verkauf von T-Mobile Netherlands bringt 5,1 Milliarden Euro

Aus dem Nachbarland Niederlande zieht sich die Telekom dagegen zurück. Gemeinsam mit Tele2 solle T-Mobile Netherlands für 5,1 Milliarden Euro an ein Konsortium aus den Finanzinvestoren Apax und Warburg Pincus verkauft werden. Seit Monaten war über einen möglichen Käufer des schwächelnden Niederland-Geschäfts spekuliert worden. Nach Vollzug sollen 3,8 Milliarden Euro bei der Telekom hängen bleiben.

Gut 2,4 Milliarden Euro aus dem Niederland-Deal sollen nun dafür genutzt werden, um weitere 20 Millionen Aktien an der US-Tochter zu kaufen. Unterdessen bestätigte der Vorstand seine Mittelfristziele. Bis 2024 solle unter anderem das Ergebnis je Aktie auf mehr als 1,75 Euro steigen.

Hinweis: Das Portal t-online ist ein unabhängiges Nachrichtenportal und wird von der Ströer Digital Publishing GmbH betrieben.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa-AFX
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