Nach Verkaufsverbot Feuerwerk-Hersteller Weco erwägt Werkschließung
Wegen des Raketen- und Böllerverbots vergangenes Silvester sind zahlreiche Feuerwerkproduzenten auf ihrer Ware sitzengeblieben. Beim Produzenten Weco könnten auf Kurzarbeit nun Entlassungen folgen.
Rund 100 Beschäftigte des Feuerwerk-Herstellers Weco in Freiberg müssen um ihren Job bangen. Das Unternehmen erwägt, die Produktion dort einzustellen, wie der MDR berichtete. "Diese Überlegungen gibt es", sagte Vize-Firmensprecher Andreas Kritzler am Donnerstag auf Nachfrage.
Derzeit liefen interne Abstimmungen, einen genauen Termin wollte er nicht nennen. Nicht von den Überlegungen betroffen sei die Tochter SF Automotive mit rund 50 Beschäftigten, ebenfalls in Freiberg. Sie produziert Granulate für die Herstellung von Airbags in Autos. Weco hat seinen Sitz in Eitorf in Nordrhein-Westfalen.
Den Angaben zufolge gilt an allen drei Standorten in Deutschland seit Jahresbeginn Kurzarbeit. Hintergrund ist das Verkaufsverbot für Silvesterfeuerwerk Ende vergangenen Jahres wegen der Corona-Pandemie. Das Silvestergeschäft mache 95 Prozent des Jahresumsatzes aus, sagte Kritzler. Zum Wegfall dieser Erlöse kämen nun erhebliche Lagerkosten.
- Nachrichtenagentur dpa