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EU-Kommission: 875 Millionen Euro Strafe für BMW und VW wegen Kartellbildung


Illegale Absprachen
VW und BMW müssen Strafe über 875 Millionen Euro zahlen

Von dpa
Aktualisiert am 08.07.2021Lesedauer: 2 Min.
BMW-Logo (Symbolbild): Der Konzern war an einem Kartell beteiligt. Nun muss er eine Millionenstrafe hinnehmen.Vergrößern des Bildes
BMW-Logo (Symbolbild): Der Konzern war an einem Kartell beteiligt. Nun muss er eine Millionenstrafe hinnehmen. (Quelle: MiS/imago-images-bilder)

Die beiden Autobauer Volkswagen und BMW werden zur Kasse gebeten. Die EU-Kommission hat eine 875-Millionen-Strafe gegen die Konzerne verhängt. Es geht um illegale Absprachen.

Die EU-Kommission hat gegen die beiden deutschen Autobauer BMW und Volkswagen Wettbewerbsstrafen in Millionenhöhe verhängt.

Wegen rechtswidriger Absprachen zu sogenannten Adblue-Tanks für eine bessere Abgasreinigung soll BMW knapp 375 Millionen Euro zahlen, Volkswagen rund 500 Millionen Euro, wie die Kommission am Donnerstag mitteilte.

Adblue-Tanks nehmen in Dieselautos neuerer Katalysator-Generationen spezielle Harnstoff-Lösungen auf. Die Gemische sorgen für eine effizientere Abgasreinigung und damit für eine Senkung schädlicher Stickoxid-Emissionen. Mehr dazu lesen Sie hier.

BMW: EU-Kommission habe "kartellrechtliches Neuland" betreten

"Alle Unternehmen haben ihre Kartellbeteiligung eingeräumt und einem Vergleich zugestimmt", hieß es in einer Mitteilung der EU-Kommission. Damit wird das mögliche Strafmaß nicht voll ausgeschöpft. Theoretisch können Zahlungen von bis zu zehn Prozent des Jahresumsatzes fällig werden. Auch Daimler war an dem Kartell beteiligt, profitiert aber von einer Kronzeugenregelung und bleibt straffrei.

Brüssel habe mit dem Verfahren "kartellrechtliches Neuland" betreten, teilte BMW am Donnerstag mit. Gegenstand der Untersuchung seien nicht Preis- oder Gebietsabsprachen gewesen – trotzdem habe die EU-Kommission bei der Berechnung des Bußgelds die Maßstäbe eines solchen "klassischen" Kartells angelegt und die Neuartigkeit des Falles lediglich durch einen Abschlag berücksichtigt. Dieses Vorgehen führe trotz der weitgehend fallengelassenen Vorwürfe zu der nun festgelegten Bußgeldhöhe.

Diesem Bußgeld habe der Vorstand mit dem vorliegenden Vergleich zugestimmt. Das hatte BMW bereits in Aussicht gestellt, als der Konzern die Rückstellungen für eine Strafe reduziert hatte.

BMW hatte im Jahr 2019 aufgrund der Vorwürfe eine Rückstellung von 1,4 Milliarden Euro gebildet, davon im Mai dieses Jahres aber bereits rund eine Milliarde Euro wieder aufgelöst, weil die Kommission bestimmte Vorwürfe gegen BMW vollständig hatte fallen lassen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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