Ein Jahr nach Vorfall mit chinesischem Schiff Unterseekabel nach Finnland kaputt: Ursache unklar
Ein Unterseekabel von Finnland nach Deutschland ist beschädigt. Die Ermittlungen dauern an. Vor einem Jahr kam es zu einem ähnlichen, viel beachteten Zwischenfall.
Das Untersee-Internetkabel C-Lion zwischen Rostock und Finnland ist beschädigt worden. Die Störung wurde am Montagmorgen nach 4 Uhr festgestellt, teilte Cinia mit, ein finnisches Staatsunternehmen, das Glasfasernetze baut und Telekommunikationsdienste anbietet. Die Telekommunikationsverbindung wurde demnach unterbrochen.
Das 1.173 Kilometer lange Kabel und verläuft zwischen Santahamina in Helsinki und Rostock. Es ist das einzige Kabel von Finnland direkt nach Mitteleuropa. Die Gründe des Ausfalls werden derzeit untersucht. Allerdings kommt es laut der finnischen Schutzpolizei jährlich zu etwa 200 Unterseekabelbrüchen. Meist seien sie durch Menschen verursacht, etwa Angler oder Schiffsanker.
Das Kabel verläuft offenbar entlang der Nord-Stream-Route und kreuzt die Baltic-Connector-Pipeline, die im Oktober 2023 durch das chinesische Schiff "Newnew Polar Bear" eingerissen wurde. Ob es sich bei dem Vorfall um einen Unfall oder um bewusste Sabotage handelte, ist bis heute unklar. Damals war ein Datenkabel zwischen Finnland und Estland beschädigt worden.
Laut Cinia ist die genaue Reparaturzeit noch nicht bekannt, die Arbeiten hätten aber bereits begonnen. Im Normalfall betrage die Reparaturzeit für Unterseekabel fünf bis 15 Tage.