Aktie im Plus Knorr-Bremse sagt Übernahme des Autozulieferers Hella ab
Ende Juni wurde öffentlich, dass der Bremsenhersteller Knorr-Bremse erwägt, den Zulieferer Hella zu übernehmen. Nun rudert der Konzern zurück – und sagt die Pläne ab.
Der Lkw- und Zugbremsen-Hersteller Knorr-Bremse hat sich gegen eine Mehrheitsübernahme des Autozulieferers Hella entschieden. Nach sorgfältiger Analyse würden die Möglichkeiten des Transfers von Schlüsseltechnologien und Produkten auf das eigene Angebot als nicht ausreichend bewertet, teilte Knorr-Bremse am Mittwochabend in München mit.
Erst Ende Juni hatte das Management ein "grundsätzliches Interesse am möglichen Erwerb von rund 60 Prozent der Aktien der Hella GmbH & Co. KGaA von Mitgliedern der Gründerfamilie" bestätigt. Investoren war das allerdings sauer aufgestoßen: Die Aktie büßte seither rund ein Fünftel ihres Wertes ein.
Seit Mittwochabend nun war Erleichterung zu spüren. Der Knorr-Bremse-Kurs stieg auf der Handelsplattform Tradegate im Vergleich zum Xetra-Schluss um 8 Prozent, am Donnerstagmorgen setzte sich dieser Aufwärtstrend mit zwischenzeitlich rund 10 Prozent im Plus fort.
Die Hella-Aktien gaben dagegen nach. Wie das "Manager Magazin" zuletzt berichtet hatte, gibt es eine Reihe von Finanzinvestoren, die an dem Unternehmen interessiert sind.
- Nachrichtenagentur dpa