Halbleiter-Krise Chipmangel könnte laut Intel-Chef noch Jahre andauern
Der weltweite Chipmangel ist für die Wirtschaft ein wachsendes Problem. Der Chef von Intel, einem der größten Hersteller, befürchtet, dass die Engpässe allzu bald nicht verschwinden.
Die Lieferengpässe bei Halbleitern könnten nach Einschätzung von Intel-Chef Pat Gelsinger noch lange andauern. Zwar habe die Industrie inzwischen die kurzfristigen Beschränkungen adressiert, so Gelsinger am Montag.
Jedoch könne es mehrere Jahre in Anspruch nehmen, um Antworten auf Knappheiten bei der Auftragsfertigung, einzelnen Komponenten und Schichtträgern zu finden. Die fehlende Verfügbarkeit von Chips hat jüngst bereits mehrere Autohersteller gezwungen, Bänder anzuhalten, und wirkt sich auch auf die Produktion von Elektronik aus.
Intel will Fabrik in Deutschland bauen
Gelsinger begründete seine Aussagen in einer virtuellen Rede auf der Fachmesse Computex in Taipeh mit dem Trend zum Home-Office in der Coronapandemie und der damit einhergehenden explosiv gestiegenen Nachfrage nach Halbleitern für Verbraucherelektronik.
Intel will nun seine Kapazitäten ausbauen und auch verstärkt in die Auftragsfertigung einsteigen. Der weltgrößte Chipkonzern hat angekündigt, neben neuen Fabriken in Arizona auch ein Werk in Europa errichten zu wollen und erwägt, dafür einen Standort in Deutschland zu wählen.
- Nachrichtenagentur Reuters