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Rekordwerte: Deutschlands Industrie boomt trotz Corona-Krise


Rekordtempo
Deutschlands Industrie boomt trotz Corona-Krise

Von rtr
01.04.2021Lesedauer: 2 Min.
VW-Mitarbeiter im Werk Wolfsburg: Die deutsche Industrie boomt trotz Krise.Vergrößern des Bildes
VW-Mitarbeiter im Werk Wolfsburg: Die deutsche Industrie boomt trotz Krise. (Quelle: regios24/imago-images-bilder)
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Die deutsche Industrie ist trotz der Pandemie auf Wachstumskurs. Das zeigt der steigende Einkaufsmanagerindex: Er erreicht ein neuen Rekordwert. Dennoch könnte das BIP für 2021 schrumpfen.

Trotz der dritten Corona-Welle wächst die deutsche Industrie im Rekordtempo. Der Einkaufsmanagerindex legte im März nach endgültigen Daten auf 66,6 Punkte von 60,7 Zählern im Vormonat zu, wie das Institut IHS Markit am Donnerstag zu seiner Umfrage unter Hunderten Unternehmen mitteilte. Einen höheren Wert hatte das Institut in der 25-jährigen Geschichte der Befragung bislang nicht gemessen. Das Barometer ist damit in Sphären weit jenseits der Wachstumsschwelle von 50 angelangt.

Der Einkaufsmanagerindex ist ein monatlicher Indikator zur Wirtschaftsentwicklung. Das Konjunktur-Barometer basiert auf einem Gesamtindex, der unter anderem Punkte wie Auftragseingang, Auftragsbestand, Einkaufs- und Verkaufspreise und die Anzahl der Beschäftigten enthält. Er ist ein wichtiger Indikator für das verarbeitende Gewerbe, aber auch für die gesamte Wirtschaft.

"Ein weiterer Beleg dafür, dass das Wachstum immer mehr an Fahrt gewinnt", erklärte Markit-Ökonom Phil Smith. Die Industrie hat sich zuletzt als Stützpfeiler der Konjunktur erwiesen, da sie vom anziehenden Exportgeschäft profitiert.

Sie dürfte aber im laufenden ersten Quartal ein Schrumpfen des Bruttoinlandsproduktes (BIP) nicht verhindern, da wegen des Lockdowns weite Teile der Wirtschaft – vom Einzelhandel bis zum Gastgewerbe – praktisch stillgelegt sind. Forscher prognostizierten zuletzt ein Minus beim BIP für das erste Quartal von 0,7 beziehungsweise 1,5 Prozent.

Deutschland mit den stärksten Wachstumsimpulsen

Auch die Industrie in der gesamten Euro-Zone verzeichnete im März das stärkste Wachstum seit Umfragebeginn. Der Einkaufsmanagerindex stieg gegenüber Februar um 4,6 auf 62,5 Punkte. Er notierte damit den neunten Monat in Folge über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. "Der Eurozone-Industriesektor boomt", so das Fazit von Markit-Chefökonom Chris Williamson.

Deutschland habe mit seiner Rekordsteigerungsrate auch diesmal wieder die stärksten Wachstumsimpulse geliefert: "Doch ging es in der Euro-Zone auf breiter Front aufwärts, da die Unternehmen von der anziehenden Binnen- und Exportnachfrage gleichermaßen profitierten", erläuterte Williamson.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters
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