Wegen Corona-Lockdown Staat ersetzt Brauern Kosten für verdorbenes Bier
Wegen des Lockdowns mussten viele Brauereien Bier wegkippen. Nun springt der Bund ein – und bezahlt den Unternehmen das verdorbene Bier.
Brauereien bekommen wegen der Corona-Beschränkungen die Kosten für verdorbenes Bier ersetzt. Dies sei bei einer Schalte der Länder mit den zuständigen Bundesministerien beschlossen worden, sagte ein Sprecher des bayerischen Wirtschaftsministeriums am Freitag.
Dies soll im Rahmen der Überbrückungshilfe III geschehen. Das Bundesfinanzministerium bestätigte, dass "Hersteller und Großhändler von verderblicher Ware für die Gastronomie und den Garten- und Gemüsebau" die Überbrückungshilfe für verderbliche Waren in Anspruch nehmen können.
Bier im Millionenwert musste weggeschüttet werden
Brauereien haben während der aktuellen Einschränkungen das Problem, dass Fassbier kaum zu verkaufen ist, weil Gaststätten geschlossen haben und es keine Volksfeste gibt. Da bei immer mehr Fässern das Ablaufdatum näher rückt oder überschritten wird, musste zuletzt nach Angaben der Brauereien in Deutschland Bier im Millionenwert weggeschüttet werden. Manche verschenkten das Bier auch.
Der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) wertete es als "wichtigen Erfolg unserer Politik, dass die Stimmen der bayerischen Brauer in Berlin gehört wurden und sie nun eine Erstattung für ihr überschüssiges Fassbier erhalten". Zudem forderte er eine Öffnungsperspektive für die Gastronomie.
Auch aus anderen Bundesländern hatte es zuletzt Rufe nach Hilfen für die Brauwirtschaft gegeben.
- Nachrichtenagentur dpa