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Schottische Unabhängigkeit wäre für Schottland teurer als Brexit


Neue Studie
Schottische Unabhängigkeit könnte teurer werden als Brexit

Von dpa-afx
03.02.2021Lesedauer: 1 Min.
Demonstranten für schottische Unabhängigkeit (Symbolbild): Die Loslösung Schottlands wäre sehr teuer.Vergrößern des Bildes
Demonstranten für schottische Unabhängigkeit (Symbolbild): Die Loslösung Schottlands wäre sehr teuer. (Quelle: Hans Lucas/imago-images-bilder)
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Schon seit Jahren wollen viele Schotten ihr Land aus Großbritannien herauslösen. Doch eine neue Studie aus England kommt zu dem Schluss: Ein Abschied könnte sehr teuer werden.

Eine Loslösung Schottlands von Großbritannien wäre für die schottische Wirtschaft laut einer Studie zwei bis drei Mal so teuer wie der Brexit. Das ergaben Berechnungen der britischen "London School of Economics" (LSE), die am Mittwoch veröffentlicht wurden. Das könne auch nicht durch einen Beitritt Schottlands zur EU wettgemacht werden, so die Forscher.

Das Vereinigte Königreich ist mit Abstand der wichtigste Handelspartner Schottlands – etwa vier Mal so wichtig wie die EU-Staaten zusammen. 61 Prozent aller schottischen Exporte gehen in den britischen Binnenmarkt, gleichzeitig kommen 67 Prozent aller nach Schottland importierten Waren aus England, Wales oder Nordirland. Eine Verlagerung der Handelsströme würde sich nach Ansicht der Forscher nur sehr langfristig ergeben.

Schotten wollen Druck auf England erhöhen

Bei einer Volksabstimmung im Jahr 2014 hatte sich eine Mehrheit der Schotten zwar für einen Verbleib in Großbritannien ausgesprochen. Das Thema der Unabhängigkeit gewann aber wieder deutlich an Fahrt, nachdem die Schotten – anders als Engländer und Waliser – beim Brexit-Referendum 2016 deutlich für einen Verbleib des Landes in der EU gestimmt hatten.

Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon von der Schottischen Nationalpartei (SNP) drängt seitdem auf eine neue Volksabstimmung über die Loslösung von London. Premierminister Boris Johnson lehnt das aber bislang vehement ab.

Sollte die SNP in der für Mai angesetzten Regionalwahl in Schottland eine absolute Mehrheit erringen, wird damit gerechnet, dass Sturgeon den Druck auf London weiter erhöht.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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