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VW-Spitzelaffäre: Weitere Razzia bei Volkswagen – neue Verdächtige?


Neue Verdächtige?
Spitzelaffäre: Razzia bei Volkswagen

Von dpa
Aktualisiert am 23.11.2020Lesedauer: 1 Min.
VW-Logo (Symbolbild): Bei dem Konzern gab es weitere Durchsuchungen.Vergrößern des Bildes
VW-Logo (Symbolbild): Bei dem Konzern gab es weitere Durchsuchungen. (Quelle: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa)

Ende Juli war bekannt geworden, dass bei Volkswagen interne Gespräche mitgeschnitten wurden. Nun hat die Staatsanwaltschaft den Autobauer erneut besucht.

Für Ermittlungen zur VW-Abhöraffäre hat es weitere Durchsuchungen beim Autobauer in Wolfsburg gegeben. Ein Sprecher der zuständigen Staatsanwaltschaft Braunschweig bestätigte am Montag die Aktion, bei der "das Unternehmen Dokumente und Dateien übergeben" habe. Zunächst hatte das Online-Wirtschaftsmagazin "Business Insider" über eine mögliche Ausweitung der Affäre berichtet.

Bei der Abhöraktion geht es um den Mitschnitt von vertraulichem Audiomaterial aus einer VW-Arbeitsgruppe. Bevor der Konzern im März 2018 alle Verträge mit dem Zulieferer Prevent kündigte, sollen Unternehmensvertreter länger über den künftigen Umgang mit der Firma beraten haben. Ende Juli dieses Jahres wurde der mutmaßliche Maulwurf aus der VW-internen Arbeitsgruppe enttarnt.

Kurz darauf wurde dessen Leiche in einem ausgebrannten Auto in Rottorf (Landkreis Helmstedt) gefunden. Für die Ermittler deutet vieles auf einen Suizid hin. Abschließend geklärt ist dies aber nicht. "Noch wird ein Gutachten zu dem Fahrzeug abgewartet", sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Montag. Die Strafverfolger hatten im August zudem mitgeteilt, dass sie einem möglichen Brandanschlag auf das Haus des Mannes auf den Grund gehen.

Bericht: Verdacht gegen Managerin

Volkswagen bestätigte am Montag die Übergabe und Sicherherstellung von Datenträgern in der Vorwoche. Dem "Business Insider"-Bericht zufolge ging es bei den Durchsuchungen vom vergangenen Dienstag um einen Verdacht gegen eine Managerin.

Diese soll demnach das Aufzeichnen von vertraulichen Konzernsitzungen bei dem Hauptverdächtigen beauftragt haben. Die Staatsanwaltschaft wollte den Bericht inhaltlich nicht kommentieren, um die andauernden Ermittlungen nicht zu gefährden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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