Neuer Investor Insolvente Bäckereikette Dat Backhus steht vor Rettung
Hoffnung für die insolvente Bäckereikette Dat Backhus aus Norddeutschland: Ein Investor kann bei dem Unternehmen einsteigen, wie die Gläubiger entschieden. Damit wäre die Kette mit 93 Filialen gerettet.
Die insolvente Hamburger Bäckereikette Dat Backhus ist ihrer Rettung einen großen Schritt näher gekommen. Die Gläubigerversammlung habe am Mittwoch den Insolvenzplan einstimmig gebilligt, teilte ein Sprecher von Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus mit.
Damit sei der Weg für den Einstieg eines neuen Gesellschafters, der Berliner Beteiligungsgesellschaft Precapital Partners, geebnet. Voraussichtlich zum Monatsende werde das Insolvenzverfahren aufgehoben.
Wegen Corona Insolvenzantrag gestellt
Dat Backhus bleibt demnach mit seinen rund 1.050 Mitarbeitern in 93 Filialen sowie zwei Produktionsstandorten im Großraum Hamburg erhalten. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und der Betriebsrat sowie die Vermieter hätten erhebliche Sanierungsbeiträge geleistet.
"Ich freue mich, dass trotz des erneuten Lockdowns und der damit einhergehenden Umsatzeinbrüche das Ende des Insolvenzverfahrens und der Einstieg des neuen Gesellschafters erfolgreich über die Bühne gehen werden", sagte Denkhaus.
Das Traditionsunternehmen hatte nach coronabedingten Umsatzeinbrüchen, insbesondere im Café-Geschäft im April, beim Amtsgericht Hamburg einen Insolvenzantrag gestellt. Zu dem Zeitpunkt hatte Dat Backhus noch 119 Bäckerei-Fachgeschäfte mit rund 1.200 Mitarbeitern. Im Zuge des Insolvenzverfahrens war das Filialnetz neu strukturiert worden.
- Nachrichtenagentur dpa