Schwedischer Möbelhändler Ikea verbucht trotz Corona leichtes Umsatzplus
Der Einzelhandel ächzt unter der Corona-Krise. Nicht so Ikea: Der schwedische Möbelhaus-Konzern konnte seinen Umsatz im wichtigsten Markt Deutschland bis August sogar noch leicht steigern.
Der Möbelhändler Ikea hat trotz der Corona-Krise seinen Umsatz im wichtigsten Einzelmarkt Deutschland gehalten. Erlöse von 5,33 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2019/2020 (30. August) bedeuteten ein Plus von 0,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie Ikea-Deutschland-Chef Dennis Balslev am Mittwoch in Hofheim bei Frankfurt mitteilte.
Insbesondere in den Zeiten des Shutdowns habe der steigende Online-Umsatz die Ausfälle in den 54 Möbelhäusern und Restaurants mehr als ausgeglichen. Der Anteil des im Internet erzielten Umsatzes kletterte im Jahresvergleich von 9,4 auf 16,2 Prozent. Besonders gefragt waren Dinge für den Außenbereich sowie Büroausstattung. Weltweit hatte die Ikea-Einzelhandelsorganisation Ingka einen Umsatzrückgang verzeichnet.
Nur ein neu eröffnetes Möbelhaus
Im Geschäftsjahr 2019/20 hat der größte Möbelhändler Deutschlands lediglich ein neues Möbelhaus in Karlsruhe aufgemacht. Die Zahl der Beschäftigten stieg laut Firmenangaben auf 20.125 Menschen bei voller Bezahlung, ohne dass staatliche Unterstützung etwa über Kurzarbeit genutzt werden musste. Balslev kündigte weitere Kleingeschäfte mit Planungshilfen in Berlin und München sowie einen Ausbau der Online-Sparte an.
Nach Wiedereröffnung der Restaurants setzt das Unternehmen große Hoffnungen auf vegetarische Hackbällchen, die den Fleisch-Klassiker "Köttbullar" ergänzen sollen. Aktuell kämpfe man wie jeder Einzelhändler mit Lieferschwierigkeiten, sagte Balslev. In den wieder geöffneten Geschäften erziele man derzeit aber sehr hohe Umsätze.
- Nachrichtenagentur dpa