Deutscher Autozulieferer Eberspächer macht Produktionswerk am Stammsitz dicht
Die Autoindustrie steht besonders wegen der Corona-Pandemie unter Druck. Das merkt auch der Zulieferer Eberspächer. Das Unternehmen schließt sein Werk am Stammsitz in Esslingen. Mehrere hundert Mitarbeiter sind betroffen.
Der Autozulieferer Eberspächer schließt sein Werk für Fahrzeugheizungen am Stammsitz in Esslingen Ende 2021. Das teilte das Unternehmen am Freitag auf Anfrage mit.
Für die 300 betroffenen Mitarbeiter sei ein Sozialplan vereinbart worden. Zudem solle auch eine Transfergesellschaft für die Beschäftigten gegründet werden. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet.
Eberspächer hatte bereits Ende Mai angekündigt, die Produktion von Fahrzeugheizungen von Esslingen nach Polen verlagern zu wollen. Allerdings war bis zuletzt offengeblieben, wann das Werk in Esslingen genau dichtgemacht wird. Grund für die Entscheidung seien strukturelle Probleme, die Corona-Pandemie habe das Aus lediglich beschleunigt, hatte das Unternehmen damals mitgeteilt.
Eberspächer hat weltweit 80 Standorte
In Esslingen sind damit künftig nur noch Bereiche wie Forschung und Entwicklung, Verwaltung und Vertrieb ansässig. Rund 1.000 Beschäftigte sollen dann nach Firmenangaben dort noch tätig sein.
Eberspächer beschäftigt weltweit an 80 Standorten – davon elf in Deutschland – rund 10.000 Mitarbeiter. Das Esslinger Unternehmen ist auf Abgastechnik, Fahrzeugelektronik sowie Klimaanlagen und Heizungen in Autos spezialisiert.
- Nachrichtenagentur dpa