"Absurdität des Fliegens" Umweltschützer: Diese Regio-Flughäfen sollen schließen
Regionale Flughäfen sind umstritten: Zu teuer ist ihr Betrieb, sagen die Kritiker. Notwendig für die Anbindung, die Befürworter. Nun haben Umweltschützer eine neue Studie veröffentlicht – viele Airports sollen dichtmachen.
Umweltschützer haben die sofortige Schließung von sieben Regionalflughäfen gefordert. Als Grundlage dafür geben die Umweltorganisation BUND und das Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) eine gemeinsame Studie an.
Nur drei von 14 untersuchten regionalen Airports hätten einen verkehrspolitischen Nutzen durch die Anbindung ihrer Region an den internationalen Flugverkehr. Beim Rest handele es sich fast ausnahmslos um Urlaubsflüge.
Die Regionalflughäfen zeigten "die ganze Absurdität des Fliegens" auf, sagte der BUND-Chef Olaf Bandt. Die Untersuchung beschäftigt sich mit der Wirtschaftlichkeit, der Bedeutung für die Verkehrsanbindung und der Entwicklung der Passagierzahlen von Flughäfen mit 200.000 bis drei Millionen Fluggästen im Jahr.
Diese Flughäfen sollten laut BUND geschlossen werden
Bremen und Memmingen schnitten mit einer "gelben Karte" und je zwei Positiv-Bewertungen am besten ab. Je eine positive Bewertung und damit eine "orangene Karte" gingen an Dresden, Dortmund, Friedrichshafen, Karlsruhe/Baden-Baden und Münster/Osnabrück.
Sofort geschlossen werden sollten aus Sicht der Umweltschützer diejenigen Regionalflughäfen, die nur negative Bewertungen und damit eine "rote Karte" erhielten: Erfurt-Weimar, Frankfurt-Hahn, Kassel-Calden, Niederrhein-Weeze, Paderborn/Lippstadt, Rostock-Laage und Saarbrücken. Grundlage waren den Angaben zufolge die Geschäftsberichte 2014 bis 2018.
Der Flughafenverband ADV wies die Forderungen derweil zurück und verlangte Kostenentlastungen insbesondere bei Sicherheitsvorkehrungen, die in anderen EU-Ländern vom Staat getragen würden. Der Verband verwies etwa auf die Bedeutung der Flughäfen im Frachtverkehr und als Standortfaktor für Unternehmen.
- Nachrichtenagentur dpa