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Cum-Ex-Skandal: Razzia bei Banken in mehreren Städten


Cum-Ex-Skandal
Razzia bei Banken in mehreren Städten

Von dpa
Aktualisiert am 18.08.2020Lesedauer: 1 Min.
Polizist in Uniform (Symbolbild): Ermittler haben mehrere Banken durchsucht.Vergrößern des Bildes
Polizist in Uniform (Symbolbild): Ermittler haben mehrere Banken durchsucht. (Quelle: Jens Büttner/zb/Archivbild/dpa)

Wegen des Cum-Ex-Skandals ist dem deutschen Staat ein Milliardenschaden entstanden. Nun haben Ermittler erneut mehrere Banken in Hamburg, Frankfurt und München durchsucht.

In den Ermittlungen um Steuerhinterziehung über Cum-Ex-Aktiengeschäfte hat es erneut eine Razzia bei Banken gegeben. Staatsanwälte, Steuerfahnder sowie EDV-Experten haben am Dienstagmorgen Büros von Geldhäusern in Hamburg, Frankfurt und München durchsucht.

Das Verfahren um Cum-Ex-Geschäfte und ähnliche Deals richte sich gegen Verantwortliche und Mitarbeiter der Banken, erklärte die Staatsanwaltschaft Köln. Es gehe darum, Beweismittel zu finden, die für die Cum-Ex-Ermittlungen für die Tatzeiträume von 2010 bis 2016 wichtig sein könnten.

Nach Angaben des "Handelsblatts" gab es Durchsuchungen bei der Privatbank Hauck & Aufhäuser in Frankfurt und München sowie der Varengold Bank in Hamburg.

Cum-Ex-Geschäfte sind strafbar

Bei Cum-Ex-Geschäften nutzten Investoren eine Lücke im Gesetz. Rund um den Dividendenstichtag wurden Aktien mit ("cum") und ohne ("ex") Ausschüttungsanspruch zwischen mehreren Beteiligten hin- und hergeschoben.

Am Ende war dem Fiskus nicht mehr klar, wem die Papiere gehörten. Finanzämter erstatteten Kapitalertragsteuern, die gar nicht gezahlt worden waren. Dem Staat entstand ein Milliardenschaden.

Gegen die Initiatoren von Cum-Ex-Geschäften laufen seit Jahren Strafverfahren, im März endete der erste Prozess am Bonner Landgericht mit einer Verurteilung der zwei angeklagten Börsenhändler. Erst kürzlich durchsuchte die Polizei im Zusammenhang mit Cum-Ex-Geschäften Büros des Bankenverbands.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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