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China nicht mehr Top-Investoren – diese Länder investieren in Deutschland


Erstmals seit Jahren
China nicht mehr unter Top-Investoren in Deutschland

Von reuters, dpa, mak

Aktualisiert am 20.05.2020Lesedauer: 2 Min.
Ein Containerschiff im Hamburger Hafen (Symbolbild): China ist nicht mehr unter den wichtigsten Investoren in Deutschland.Vergrößern des Bildes
Ein Containerschiff im Hamburger Hafen (Symbolbild): China ist nicht mehr unter den wichtigsten Investoren in Deutschland. (Quelle: Chris Emil Janßen/imago-images-bilder)

Geldgeber aus der Wirtschaftsmacht China steigen häufig bei Firmen ein – auch in Deutschland. Doch neue Zahlen zeigen: Hierzulande sind längst Investoren aus anderen Länder viel aktiver.

China zählt erstmals seit einem Jahrzehnt nicht mehr zu den drei wichtigsten ausländischen Investoren in Deutschland. 2019 wurden nur noch 154 Neuansiedlungen aus der Volksrepublik registriert. Das geht aus Daten der bundeseigenen Wirtschaftsfördergesellschaft Germany Trade & Invest (GTAI) hervor, die der Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch vorlagen.

Damit sank die Projektzahl bereits das vierte Jahr in Folge. 2016 waren es noch fast doppelt so viele gewesen. Dadurch findet sich China erstmals seit Beginn der Datenerhebung 2009 nicht mehr unter den Top-3-Investoren wieder, sondern auf Rang vier. Spitzenreiter sind erneut die USA (302 Projekte), gefolgt von Großbritannien (185) und der Schweiz (184).

"Die chinesische Regierung reguliert den Kapitalexport", sagte GTAI-Geschäftsführer Robert Hermann der Nachrichtenagentur Reuters. "Sie achtet verstärkt darauf, dass viel im eigenen Land investiert wird." Dort wuchs die Wirtschaft 2019 auch wegen des Handelsstreits mit den USA so langsam wie seit drei Jahrzehnten nicht mehr.

Viele ausländische Großprojekte

"Daher liegt der Fokus mehr auf dem eigenen Land. Innovationen und Infrastruktur sollen dort gefördert werden", sagte Hermann. Das erkläre den anhaltenden Rückgang der chinesischen Investitionen. China stecke in Deutschland aber viel Geld in Forschung und Entwicklung sowie Produktion. Dieser Bereich mache knapp ein Viertel der chinesischen Investitionen aus und sei damit überdurchschnittlich hoch.

Im vergangenen Jahr siedelten sich insgesamt 1.851 Unternehmen in Deutschland an und damit zehn Prozent weniger als 2018. Dafür nahm die Zahl der geplanten Arbeitsplätze deutlich zu, und zwar von 24.000 auf 42.000.

Das hängt mit Großprojekten wie der Ansiedlung des Elektroauto-Pioniers Tesla in Brandenburg, des chinesischen Autobauers Geely in Hessen und des chinesischen Batteriekonzerns Catl in Thüringen zusammen. Auch die Investitionssumme erhöhte sich, und zwar von 4,8 Milliarden 2018 auf 5,1 Milliarden Euro. Die meisten Investoren kamen aus dem Bereich Informations- und Kommunikationstechnik, gefolgt von Unternehmens- und Finanzdienstleistern und der Konsumgüter-Branche.

Altmaier will Übernahmen deutscher Firmen erschweren

Die Diskussion über den Einstieg ausländischer Investoren und mögliche feindliche Übernahmen hat sich in der Corona-Krise nochmals verschärft. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) will vor diesem Hintergrund Übernahmen deutscher Firmen im Gesundheitssektor erschweren.

Das Bundeskabinett beschloss dazu am Mittwoch vor dem Hintergrund der Corona-Krise Änderungen der Außenwirtschaftsverordnung. Wie das Wirtschaftsministerium mitteilte, greift künftig eine Meldepflicht, wenn Unternehmen aus Ländern außerhalb der Europäischen Union Anteile von mehr als zehn Prozent an deutschen Firmen erwerben wollen, die Impfstoffe, Arzneimittel oder Corona-Schutzausrüstung entwickeln oder herstellen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen Reuters und dpa
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