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Auto: EU gibt grünes Licht für Elektroauto-Prämie


Bis zu 6.000 Euro
EU gibt grünes Licht für deutsche E-Auto-Kaufprämie

Von dpa
Aktualisiert am 11.02.2020Lesedauer: 2 Min.
Volle Ladung: E-Auto-Käufer in Deutschland können sich über eine höhere Prämie vom Staat freuen.Vergrößern des Bildes
Volle Ladung: E-Auto-Käufer in Deutschland können sich über eine höhere Prämie vom Staat freuen. (Quelle: Roland Weihrauch/dpa)

Es hat länger gedauert, nun aber ist die Sache in Brüssel durch: Mit einer höheren Prämie will die Bundesregierung den Absatz von E-Fahrzeugen ankurbeln. Welche Käufer sich jetzt freuen können.

Käufer von Elektroautos bekommen schon bald deutlich mehr Geld vom Staat. Die EU-Kommission gab grünes Licht für höhere Kaufprämien, wie das Bundeswirtschaftsministerium am Dienstag in Berlin mitteilte. Die neuen Fördersätze seien für alle Fahrzeuge anwendbar, die nach dem 4. November 2019 zugelassen worden seien.

Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sprach von einem guten Signal. Die neue Förderrichtlinie werde noch im Februar in Kraft treten. Käufer profitierten dann von erhöhten Fördersätzen für rein elektrische Fahrzeuge und Plug-In-Hybride.

Die Bundesregierung hatte die höhere Förderung bereits im vergangenen September in ihrem Klimaschutzprogramm beschlossen, das anschließende Verfahren unter Beteiligung Brüssels aber zog sich hin.

Prämie für günstigere Wagen steigt von 4.000 auf 6.000 Euro

Konkret steigt nun die Förderung für Fahrzeuge bis zu einem Listenpreis von 40.000 Euro von derzeit 4.000 Euro auf 6.000 Euro. Für Autos mit einem Listenpreis über 40.000 Euro soll der Zuschuss künftig bei 5.000 Euro liegen, damit steigt die Förderung um 25 Prozent. Das gilt für rein batterieelektrische Fahrzeuge ebenso wie für Plug-In-Hybride. Die Industrie werde sich weiterhin zur Hälfte an dem sogenannten Umweltbonus beteiligen, hieß es.

In der Rede stand zuletzt, dass die höhere Prämie Milliarden kostet. Zur bestehenden Kaufprämie hatten Bund und Industrie jeweils 600 Millionen Euro beitragen.

Bundesregierung und Autoindustrie hatten bei einem Spitzentreffen im November auch verabredet, das Ladenetz für E-Autos schneller auszubauen. Die Bundesregierung hatte einen "Masterplan Ladeinfrastruktur" vorgelegt. Ziel ist ein flächendeckendes und kundenfreundliches Ladenetz.

Experten sehen die Subvention skeptisch

Zwar steigen die Neuzulassungen von E-Autos, sie haben aber noch nicht den Durchbruch auf dem Massenmarkt geschafft. Die Elektromobilität spielt eine zentrale Rolle im Klimaschutzprogramm der Bundesregierung, mit dem die Klimaziele 2030 vor allem im Verkehr erreicht werden sollen. Dafür wird eine Zahl von sieben bis zehn Millionen E-Autos in Deutschland als notwendig angesehen. Viele Experten bezweifeln aber, dass die bisher beschlossenen Maßnahmen ausreichen, etwa die stärkere staatliche Förderung beim Kauf von E-Autos.

Die CO2-Emissionen im Verkehr sind auch wegen eines höheren Verkehrsaufkommens in den vergangenen Jahren kaum gesunken. Zudem gibt es seit Jahren einen Verkaufsboom bei SUVs, schweren Sportgeländewagen.

Automobilsektor steht vor großen Umbrüchen

Die Autobranche mit Hunderttausend Beschäftigten befindet sich derzeit mitten in einem grundlegenden Wandel. Zum einen muss die Industrie Milliarden in neue Technologien wie die E-Mobilität investieren, auch um strengere EU-Vorgaben einhalten zu können.

Zum anderen ist bei vielen Firmen die Ertragslage wegen des Abschwungs der weltweiten Automärkte schlechter geworden. Das hat bisher vor allem Zulieferer getroffen, es gibt Kurzarbeit und Ankündigungen von Jobabbau.

Die Koalition hatte beschlossen, dass Beschäftigte leichter verlängertes Kurzarbeitergeld erhalten können. Dies soll mit Weiterqualifizierung verknüpft werden. So sollen Voraussetzungen geschaffen werden, dass von Jobverlust bedrohte Beschäftigte in andere Branchen und Betriebe wechseln können.

Verwendete Quellen
  • dpa
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