Dutzende Maschinen betroffen Risse in Boeing-Flugzeugen entdeckt
Wegen fehlerhafter Verbindungen zwischen Flügel und Flugzeugrumpf dürfen derzeit mehrere Boeing-Maschinen nicht starten. Es ist nicht der einzige Problemfall für den Flugzeugbauer.
Neues Problem für den US-Flugzeugbauer Boeing: Wegen Rissen an einem Bauteil des Modells Boeing 737NG können aus Sicherheitsgründen derzeit bis zu 50 Maschinen nicht abheben. Ein Unternehmenssprecher sagte am Donnerstag, bei weniger als fünf Prozent von 1.000 weltweit untersuchten Flugzeugen hätten Prüfungsergebnisse dazu geführt, dass die Maschinen vorerst nicht abheben könnten. Betroffen ist ein Bauteil zur Verbindung von Flügel und Flugzeugrumpf.
Nur bestimmte 737NG-Modelle werden nun überprüft
Boeing hatte der US-Flugaufsicht FAA das Problem gemeldet, nachdem es bei einer Maschine in China aufgetaucht war. Untersuchungen zeigten dann, dass auch andere Flugzeuge betroffen waren. Die FAA ordnete eine Untersuchung von allen Boeing 737NG an, die mehr als 30.000 Flüge absolviert haben.
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Boeing steht derzeit bereits wegen zwei Abstürzen von Maschinen vom neuen Typ 737 MAX massiv unter Druck. Seit März gilt ein weltweites Flugverbot für alle Maschinen dieses Typs. Ermittler vermuten, dass bei den Abstürzen in Indonesien und Äthiopien mit insgesamt 346 Toten ein automatisches Stabilisierungssystem eine zentrale Rolle spielte.
- Nachrichtenagentur afp