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Vodafone: Mobilfunk-Riese will weltweit über 1.000 Filialen schließen


Neues Vertriebskonzept
Vodafone will weltweit über 1.000 Filialen schließen

Aktualisiert am 10.10.2019Lesedauer: 2 Min.
Deutschlandzentrale von Vodafone in Düsseldorf: Der Konzern will sich in seinen bestehenden Filialen mehr auf "Erlebnisse" konzentrieren.Vergrößern des Bildes
Deutschlandzentrale von Vodafone in Düsseldorf: Der Konzern will sich in seinen bestehenden Filialen mehr auf "Erlebnisse" konzentrieren. (Quelle: imago-images-bilder)

Der Onlinehandel verändert auch das Mobilfunkgeschäft. Deshalb will der Anbieter Vodafone jetzt mehr als 1.000 Filialen auf der ganzen Welt schließen. Die bestehenden Shops sollen modernisiert werden.

Der britische Mobilfunk-Riese Vodafone will jede siebte seiner weltweit 7700 Filialen schließen. Immer mehr Kunden kauften im Internet und hätten andere Erwartungen an den Besuch eines Ladens, sagte Vodafone-Vorstandschef Nick Read am Mittwoch in Düsseldorf.

"Wenn man glaubt, dass 40 Prozent aller Einkäufe digital sein werden, wie beeinflusst das die Motivation, warum jemand in einen Laden geht?" Vodafone setze in den Filialen mehr auf "Erlebnisse" als auf das Standardangebot. Die Art und Weise, wie Apple und Amazon ihre Kunden bedienten, habe die Erwartungshaltung geändert, sagte Read. Von den Läden, die erhalten bleiben, sollen 40 Prozent bis 2021 umgebaut werden. Vodafone betreibt allein in Europa 5000 Filialen.

"Deutschland ist das Herz des Unternehmens"

Read will Vodafone zu einem "Gigabit"-Konzern umbauen, der schnelles mobiles Internet (5G), Kabel- und Breitbandnetze und Pay-TV unter einem Dach vereint. In Deutschland habe sich Vodafone mit der Übernahme des zweiten großen Kabelanbieters Unitymedia eine einzigartige Marktposition erarbeitet, sagte er.

"Ich glaube, Deutschland ist das Herz des Unternehmens, weil es 40 Prozent des Cash-flows liefert." Es werde der Wachstumsmotor für den Konzern sein. Bis 2022 könne Vodafone 25 Millionen deutsche Haushalte mit Breitband bedienen. "Wir haben einen strukturellen Vorteil, den so schnell niemand wettmachen kann. Deshalb wollen wir die Marktdurchdringung beschleunigen", sagte Read.


Unitymedia sei schneller integriert worden als alle Zukäufe vorher, lobte Read. Die Übernahme war Teil einer 22 Milliarden Dollar schweren Transaktion mit dem US-Konzern Liberty Global Vodafone hatte sich in Deutschland vorher schon den Kabelanbieter Kabel Deutschland einverleibt. "Wir sind sehr zuversichtlich, was die Kosten- und die Umsatzsynergien und die Investitionen betrifft", sagte der Vorstandschef. Vodafone will die Kosten bis 2021 um 1,2 Milliarden Pfund senken.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters
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