E-Zigarettenhersteller Juul tauscht Führung aus und stoppt Werbung
Gerade erst hatte ein Gericht dem E-Zigarettenhersteller Juul verboten, Kartuschen ohne Elektro-Symbol auf dem Gehäuse in Deutschland zu verkaufen. Jetzt gibt es die nächste Aufregung um den Konzern aus den USA.
Juul steht für E-Zigaretten mit Geschmacksrichtungen wie Mango, Minze oder Rote Früchte. Die Firma aus San Francisco soll jetzt allerdings seine gesamte Werbung gestoppt haben. Und das nicht ohne Grund.
Firmenchef Kevin Burns wird ersetzt
Der in San Francisco ansässige E-Zigarettenhersteller Juul tauscht seine Führung aus: Firmenchef und Mitbegründer Kevin Burns werde von K.C. Crosthwaite vom Tabakkonzern Altria abgelöst, teilte der US-Marktführer für E-Zigaretten mit.
Kevin Burns war zuvor Generaldirektor und operativer Geschäftsführer bei Chobani und mehr als zwölf Jahre lang Partner bei TPG Capital, einer der größten Private-Equity-Firmen der Welt.
Jegliche Werbung für Juul-Produkte gestoppt
Neben dem Austausch der Führungsposition stoppt Juul jegliche Werbung für seine Produkte. Unter den E-Zigaretten-Firmen ist Juul eine bekannte Größe, das einstige Start-up ist besonders bei Jugendlichen beliebt. Juul steht aber auch für seine relativ hoch dosierten Nikotin-Kartuschen in der Kritik. 2018 stieg der US-Tabakriese Altria (Marlboro) für 12,8 Milliarden Dollar ein und bekam dafür ein Viertel des Unternehmens aus Kalifornien.
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Elektronische Zigaretten stehen nach dem Tod von neun Menschen in den USA derzeit generell in der Kritik. Laut "Manager Magazin" hat Massachusetts als erster US-Staat den Verkauf von E-Zigaretten komplett gestoppt. Der Verkaufsstopp gelte zunächst bis zum 25. Januar, so der Gouverneur des Staates.