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Boeing verschiebt Einführung von 777-8 – Konzern in der Krise


Konzern in der Krise
Technische Probleme – Boeing verschiebt Flugzeug-Einführung

Von dpa
15.08.2019Lesedauer: 2 Min.
Eine Frachtmaschine vom Typ Boeing 777 (Archivbild): Der US-Hersteller verschiebt die Einführung der neuen Modellvariante 777-8 für Passagierflüge.Vergrößern des Bildes
Eine Frachtmaschine vom Typ Boeing 777 (Archivbild): Der US-Hersteller verschiebt die Einführung der neuen Modellvariante 777-8 für Passagierflüge. (Quelle: Robert Sorbo/Reuters-bilder)

Zwei Abstürze von 737-Maschinen haben Boeing in eine Krise gestürzt, jetzt stehen neue Probleme an: Die Einführung der 777-8 wird verschoben. Das könnte den Konzern einen wichtigen Auftrag kosten.

Nach dem Debakel um die Baureihe 737 Max verschiebt der US-Luftfahrtkonzern Boeing die Einführung der Ultralangstreckenversion des neuen Modells 777X. Boeing habe den Zeitplan des Entwicklungsprogramms für die Variante 777-8 überprüft und angepasst, teilte ein Konzernsprecher am Donnerstag in Chicago mit. Man halte aber an dem Flugzeugtypen fest und arbeite eng mit dem Triebwerklieferanten GE zusammen.

"Erhebliche Risiken für den Zeitplan"

Bei der Baureihe 777-9 – die eine kürzere Reichweite hat und von der Lufthansa 20 Stück bestellt hat – strebe Boeing weiterhin erste Auslieferungen für das Jahr 2020 an. Zum Zeitplan für die 777-8 machte Boeing keine Angaben.Vor drei Wochen wurde mitgeteilt, dass es bei der 777X wegen Problemen mit den Triebwerken "erhebliche Risiken für den Zeitplan" gebe.

Durch die Verschiebung bei der 777-8 könnte Boeing Probleme bei einem prestigeträchtigen Projekt bekommen: Die australische Fluglinie Qantas will von 2023 an den Linienverkehr auf der 17.000 Kilometer langen Strecke zwischen Sydney und London aufnehmen. Der 21-stündige Flug wäre die weltweit längste Nonstop-Verbindung. Im Gespräch hierfür sind eine modifizierte Version der 777-8 und der Konkurrent Airbus A350.

Zwei Abstürze stürzen den Konzern in Krise

Qantas-Chef Alan Joyce hatte dem US-Sender CNN im Juni gesagt, er hoffe, die Angebote der Luftfahrtkonzerne im August vorliegen zu haben.


Zwei Abstürze in Indonesien und Äthiopien von Maschinen des Typs Boeing 737-Max hatten den US-Konzern in eine schwere Krise gestürzt. Dabei waren im Oktober 2018 und im März 2019 insgesamt 346 Menschen gestorben.

Verwendete Quellen
  • dpa
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