Neue Zahlen für 2018 Deutsche Autoindustrie: Produktion ist stark rückläufig
Die Autoindustrie in Deutschland schwächelt: In der zweiten Jahreshälfte 2018 ist die Produktion von Autos und Kraftwagenteilen deutlich zurückgegangen. Das sind die Gründe.
Die deutschen Autobauer und Zulieferer haben im Laufe des vergangenen Jahres deutliche Produktionsrückgänge verzeichnet. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, lag die Produktion von Kraftwagen und Kraftwagenteilen im zweiten Halbjahr 2018 kalender- und saisonbereinigt um 7,1 Prozent niedriger als im ersten Halbjahr. Zum Vergleich: Im gesamten Verarbeitenden Gewerbe in Deutschland ging die Produktion im selben Zeitraum um 2,0 Prozent zurück.
Autobranche zieht auch die Gesamtproduktion nach unten
Die Autoindustrie in Deutschland habe aufgrund ihrer Größe und ihrer Verflechtung "erhebliche Bedeutung für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung", erklärt das Bundesamt anlässlich der Automobilmesse Techno Classica Essen. Ohne Berücksichtigung des Automobilsektors hätte der Produktionsrückgang im Verarbeitenden Gewerbe demnach nur bei 0,9 Prozent gelegen.
Im Jahr 2016 habe die Automobilindustrie laut der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen eine wirtschaftliche Leistung von 134,9 Milliarden Euro erbracht – ein Anteil von 4,7 Prozent an der gesamten Bruttowertschöpfung in Deutschland.
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Ein Grund für den Produktionsrückgang im vergangenen Jahr ist die Umstellung auf den neuen Abgas-Teststandard WLTP. Dieser gilt seit September 2018 für alle Neuwagen in der EU. Viele Autobauer kamen mit der Zertifizierung ihrer Autos jedoch nicht hinterher, im September brach der Neuwagenmarkt deshalb EU-weit ein.
- Nachrichtenagentur dpa, AFP