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Washington Post: Amazon soll Milliardengewinn nicht versteuert haben


Zweites Jahr in Folge
Amazon soll Milliardengewinn nicht versteuert haben

Von t-online, jb

17.02.2019Lesedauer: 2 Min.
amazon Logistik-ZentrumVergrößern des Bildes
Amazon Logistik-Zentrum: Mithilfe von Schlupflöchern musste der E-Commerce-Riese seine Milliarden-Umsatz nicht versteuern. (Quelle: Rust/imago-images-bilder)
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Der Online-Händler Amazon soll 2018 keine Steuern auf seine US-Milllardengewinne gezahlt haben. Das berichtet die "Washington Post" – die Amazon-Gründer Jeff Bezos gehört.

Zum wiederholten Male hat der E-Commerce-Riese Amazon seine Gewinne nicht versteuert. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse des Instituts für Steuern und Wirtschaftspolitik (ITEP) in Washington.

Zwar hat der Online-Händler 2018 seine Gewinne in Höhe von 11,2 Milliarden US-Dollar im Vergleich zum Vorjahr (5,6 Milliarden US-Dollar) fast verdoppelt. Aufgrund zahlreicher steuerlicher Schlupflöcher, wie beispielsweise Steuergutschriften und Steuerbefreiungen beim Handel mit Aktien, erhielt Amazon einen Steuerfreibetrag in Höhe von 129 Millionen US-Dollar. Das wiederum führte zu einem effektiven Steuersatz in Höhe von minus einem Prozent. Somit zahlte das Unternehmen keinen Cent der amerikanischen Bundessteuern, heißt es in der Analyse des ITEP.

Amazon-Zeitung berichtet Steuervorfall

Zuerst aufgegriffen hatte die Analyse des unabhängigen Steuerinstituts die Washington Post. Eine Zeitung, die Amazonchef Jeff Bezos vor rund fünf Jahren übernommen hatte. Hier nimmt Amazon auch Stellung zu den Analyseergebnissen: "Amazon zahlt alle Steuern, die wir in den USA und in allen Ländern, in denen wir tätig sind, zahlen müssen, einschließlich der Körperschaftssteuer in Höhe von 2,6 Milliarden US-Dollar und der Steueraufwendungen in den letzten drei Jahren in Höhe von 3,4 Milliarden US-Dollar", sagt Jodi Seth, Pressesprecherin bei Amazon.

Steuersenkung schließt keine Steuerschlupflöcher

Zwischen 2009 und 2018 erzielte Amazon, laut ITEP, einen Gewinn in Höhe von rund 27 Milliarden US-Dollar. Dafür zahlte das Unternehmen Steuern in Höhe von insgesamt 791 Millionen US-Dollar, was einem effektiven US-Bundessteuersatz in Höhe von rund drei Prozent entspricht.

Die gesetzliche Körperschaftssteuer für Firmen liegt in den USA bei 21 Prozent. Dabei handelt es sich sogar um einen Steuersatz, der 2017 gesenkt wurde, um die Anreize der Steuerhinterziehung und Steuerschlupflöcher zu verringern.

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