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Produktionsstopp im Audi-Stammwerk Ingolstadt verlängert


Wegen Streik in Ungarn
Produktionsstopp im Audi-Stammwerk Ingolstadt verlängert

dpa, Roland Losch

Aktualisiert am 29.01.2019Lesedauer: 2 Min.
Ampel vor der Audi-Konzernzentrale: Die Produktionspause bei Audi in Ingolstadt ist verlängert worden.Vergrößern des Bildes
Ampel vor der Audi-Konzernzentrale: Die Produktionspause bei Audi in Ingolstadt ist verlängert worden. (Quelle: Stefan Puchner/Archiv/dpa)

Bei Audi in Ingolstadt stehen die Bänder jetzt bis Donnerstag: Wegen des Streiks im ungarischen Motorenwerk Györ müssen mehr als 10.000 Mitarbeiter eine Zwangspause einlegen.

Der Streik im ungarischen Audi-Motorenwerk Györ hat zunehmend Auswirkungen auf die Produktion in Deutschland. Das Unternehmen verlängerte die Zwangspause im Stammwerk Ingolstadt jetzt schon bis Donnerstag.

In den Audi-Werken Neckarsulm und Brüssel liefen die Bänder noch, sagt ein Sprecher. Ob es auch in VW-Werken mangels Motoren zu Beeinträchtigungen kommt, teilt der Konzern nicht mit.

Forderung nach 18 Prozent mehr Lohn

Wegen des Streiks in Ungarn könnten mehrere Tausend Autos der Baureihen A3, A4, A5 und Q2 nicht gebaut werden, sagte ein Unternehmenssprecher am Montag. Den betroffenen Beschäftigten schreibt Audi 40 Prozent der Ausfallzeit auf ihrem Zeitkonto gut.

In Györ werden Benzin-, Diesel- und Elektromotoren gebaut – nicht nur für Audi, sondern auch für andere Marken der VW-Gruppe. Die 12.000 Audi-Beschäftigten im Motoren- und Autowerk Györ fordern 18 Prozent mehr Lohn und sind am vergangenen Donnerstag in einen einwöchigen Streik getreten. Die IG Metall Bayern unterstützt den Streik und erklärte, die Beschäftigten in Györ erhielten durchschnittlich 1.100 Euro brutto im Monat, bei Lebenshaltungskosten wie in Westeuropa.


Direkte Auswirkungen hat der Ausstand bisher nur im Audi-Stammwerk im oberbayerischen Ingolstadt. Im württembergischen Neckarsulm, wo Audi die größeren Modelle bis zum A8 baut, sei die Motorenversorgung noch bis mindestens Mitte der Woche gewährleistet, teilte die VW-Tochter mit. Auch in Brüssel, wo der vollelektrische Audi e-tron gebaut wird, laufe die Produktion gegenwärtig weiter – ebenso wie bei Volkswagen, wie eine VW-Sprecherin sagte.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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