Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Türkei-Streit trifft die Wirtschaft "An Investitionen ist kaum zu denken"
Aufgrund der angespannten politischen Situationen schrecken immer mehr Unternehmen vor Neuinvestitionen in der Türkei zurück. Die Kursänderung der Bundesregierung trifft die Wirtschaft zusätzlich.
"Die Verunsicherung vieler deutscher Unternehmen ist seit dem gescheiterten Putschversuch deutlich zu spüren, die aktuelle Entwicklung steigert diese Verunsicherung erheblich", sagte der Außenwirtschaftschef des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Volker Treier. "In einem solchen Umfeld ist an Neuinvestitionen deutscher Unternehmen in der Türkei kaum zu denken."
Die Bundesregierung sieht nach den Worten von Außenminister Sigmar Gabriel nicht mehr, wie sie Unternehmensinvestitionen in der Türkei garantieren kann. Die Hermes-Bürgschaften für Türkei-Geschäfte müssten überprüft werden.
"Die Einschränkung von Exportkreditversicherungen und Investitionsgarantien würden die Investitionszurückhaltung deutscher Unternehmen jetzt noch bestärken", sagte Treier dazu. "Die ökonomischen Auswirkungen sind umso bedauerlicher, da die Türkei zur Modernisierung ihres Landes dringend auf Technologie aus dem Ausland angewiesen ist." Modernisierung und Entwicklung des Landes dürften "jetzt wohl sehr schwierig werden".