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Das sind Griechenlands größten Gläubiger


Konjunktur
Wo Griechenland in der Kreide steht

spiegel-online, Spiegel Online

Aktualisiert am 26.10.2011Lesedauer: 2 Min.
Düstere Aussichten - wer zahlt die griechischen Milliarden-Schulden?Vergrößern des Bildes
Düstere Aussichten - wer zahlt die griechischen Milliarden-Schulden? (Quelle: ap-bilder)

Das von der Pleite bedrohte Griechenland sorgt mit immer neuen Hiobsbotschaften für Nervosität an den Finanzmärkten. Die Rettungsversuche für den riesigen Schuldenberg können noch nicht restlos überzeugen. Doch wer zahlt eigentlich, wenn das Land in die Insolvenz rutscht? "Spiegel Online" zeigt, bei wem die Griechen am höchsten verschuldet sind.

Der Schuldenberg ist gigantisch. Mit rund 360 Milliarden Euro steht Griechenland bei seinen Gläubigern in der Kreide - das sind gut 160 Prozent des Bruttoinlandsprodukts und damit der zweithöchste Wert unter allen Industrieländern. Nur Japan ist - relativ zur Wirtschaftsleistung - höher verschuldet.

Inländische Investoren sind meist treuer

Ein Problem Griechenlands ist, dass sich ein Großteil seiner Schulden in den Händen ausländischer Gläubiger befindet. Das Land ist von deren Launen abhängig. Da haben es die Japaner und die ebenfalls hochverschuldeten Italiener leichter: Ein Großteil ihrer Verbindlichkeiten wird von inländischen Investoren gehalten - und die sind traditionell treuer als ausländische.

Ein weiteres Problem: Griechenland braucht bald viel frisches Geld. Bis Ende 2014 laufen Anleihen im Volumen von mehr als 100 Milliarden Euro aus. Wegen der Wirtschaftskrise schwinden zudem die Steuereinnahmen. Da sich der Staat derzeit kein Geld am Markt besorgen kann, müssen die Euro-Staaten und der IWF mit Krediten einspringen.

Finanzierungslücke größer als erwartet

Die Troika aus EU-Kommission, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds hat jüngst vorgerechnet, dass in Griechenland die Finanzierungslücke noch größer ist als bisher angenommen. Statt 109 Milliarden, wie noch im Juli vereinbart, könnte das Land bis zum Jahr 2020 mehr als 250 Milliarden Euro externe Hilfe benötigen. Nur wenn die Banken sich darauf einlassen, auf 60 Prozent ihrer Forderungen zu verzichten, könnte der Hilfsbetrag einigermaßen stabilgehalten werden.

Doch auch das wird kaum helfen. Denn die Forderungen der Banken machen nur einen relativ geringen Teil der griechischen Gesamtschulden aus. Wenn nicht auch andere, öffentliche Gläubiger auf Geld verzichten, wird der Schuldenberg sehr hoch bleiben.

Schulden im Detail kaum zu erfassen

Wo sich die 360 Milliarden Euro Schulden Griechenlands genau befinden, lässt sich im Detail kaum überprüfen - auch weil ein beträchtlicher Teil davon aus weit gestreuten kleineren Beträgen zusammenkommt. Die größeren Posten sind allerdings bekannt.

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