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Rente 2018: So viele Rentner müssen wegen Rentenplus Steuern zahlen


Wegen Rentenerhöhung
So viele Rentner müssen ab 2018 Steuern zahlen

Von dpa-afx, afp
Aktualisiert am 02.02.2018Lesedauer: 1 Min.
Viele Rentner fühlen sich im hohen Alter mit der Steuererklärung, die sie häufig erstmals machen müssten, überfordert.Vergrößern des Bildes
Viele Rentner fühlen sich im hohen Alter mit der Steuererklärung, die sie häufig erstmals machen müssten, überfordert. (Quelle: Koldunov/Thinkstock by Getty-Images-bilder)

54.000 Rentner müssen ab Juli 2018 Einkommenssteuern zahlen. Grund ist die

Wegen des Rentenplus müssen 54.000 Menschen im Ruhestand ab Juli 2018 Einkommenssteuern zahlen, wie aus einer Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine Anfrage der Linken hervorgeht. Seit der schrittweisen Einführung der sogenannten nachgelagerten Besteuerung ab 2005 habe sich die Zahl der steuerpflichtigen Rentner beinahe verdoppelt.

Info: Seit 2005 gilt die sogenannte nachgelagerte Rentenbesteuerung. Welcher Anteil der Rente besteuert wird, hängt vom Jahr des Rentenbeginns ab. Bei Rentnern, die 2005 oder vorher in Rente gegangen sind, sind 50 Prozent der erstmaligen Altersbezüge als steuerfreier Betrag festgeschrieben. Bei Neurentnern des Jahres 2018 bleiben nur noch 24 Prozent steuerfrei. Ab 2040 werden die gesetzlichen Renten dann komplett besteuert.

Nur durch die für 2018 geplante Rentenerhöhung um 3,0 Prozent im Westen und 3,2 Prozent im Osten erzielt der Staat Steuermehreinnahmen von rund 300 Millionen Euro. Als Folge der Erhöhung überschreiten mehr Rentner das steuerfreie Existenzminimum, das im kommenden Jahr bei 9000 Euro für Alleinstehende sowie bei 18.000 Euro für Paare liegen wird.

Viele Rentner von der Steuererklärung überfordert

Der Linken-Rentenexperte Matthias Birkwald sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, viele Senioren fühlten sich im hohen Alter mit der Steuererklärung, die sie häufig erstmals machen müssten, überfordert. "Wir brauchen schnelle, kostenlose und niedrigschwellige Hilfen für ältere Menschen und eine angemessene Personalausstattung in den Finanzämtern, damit hier eine sachgerechte Beratung stattfinden kann."

Der rentenpolitische Sprecher der Linken-Bundestagsfraktion nannte es zudem einen "Skandal, dass wir jetzt den Punkt erreichen, an dem Renten unterhalb der Armutschwelle besteuert werden". Birkwald verwies auf die Forderung seiner Partei, den steuerfreien Grundfreibetrag auf 12.600 Euro jährlich zu erhöhen. Dadurch würden vor allem Rentner mit niedrigem Einkommen entlastet, erklärte der Linken-Politiker.

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