Immobilienmarkt Stromunfälle im Alltag vermeiden
ist ein fester Bestandteil unseres Alltags. Doch viele gehen allzu sorglos mit ihm um: Jährlich erleiden millionen Deutsche Stromschläge, tausende Häuser gehen durch Kabelbrände in Flammen auf. Wie sich Stromunfälle im Haushalt vermeiden lassen – und was im Ernstfall zu tun ist.
Strom birgt Gefahren
Es beginnt morgens mit dem Föhnen der Haare und endet abends mit dem Ausschalten der Nachttischlampe: Strom ist für uns inzwischen so selbstverständlich wie fließendes Wasser und frische Lebensmittel. Doch gerade deshalb unterschätzen viele die damit verbundenen Gefahren.
So kommt es, dass jährlich Millionen Menschen in deutschen Haushalten sprichwörtlich der Schlag trifft. Auch wenn es sich nicht um Hochspannung handelt – die Folge können sogar lebensgefährlich sein. Ebenso gefährlich sind Brände, die durch elektrische Geräte entstehen.
Brandgefahr bei Kabelbrüchen und Lichterketten
Häufige Ursachen für Hausbrände sind defekte elektrische Geräte oder Kabel. Sie müssen sich in einem tadellosen Zustand befinden. Angebrochene Kabel etwa sind besonders gefährlich und dürfen nicht mit Isolierband geflickt werden. Hier gilt: Alle Stromkabel im Haus regelmäßig prüfen und defekte Kabel austauschen.
Auch wenn keine äußerlichen Beschädigungen sichtbar sind: Verbraucher müssen elektrische Geräte stets mit wachsamen Auge beobachten, wenn sie in Betrieb sind. Gerade nachts bedeutet das: Fernseher und Computer ausschalten und Netzteile aus der Steckdose ziehen. Auch im Stand-by-Betrieb herrscht Überhitzungsgefahr. Zur Weihnachtszeit sorgen Lichterketten immer wieder für Schlagzeilen. Sie brennen meist stundenlang unbeaufsichtigt und erzeugen Stauwärme. Diese kann dazu führen, dass sich das Material unbemerkt entzündet - und dann den Weihnachtsbaum abfackelt.
Heimwerker riskieren schwere Stromschläge
Daneben können Stromschläge unmittelbar die Gesundheit gefährden. Häufige Opfer von Stromschlägen sind Heimwerker. Frei nach dem Motto "selbst ist der Mann – oder die Frau“ verzichten sie immer öfter auf Fachmänner und reparieren eigenhändig elektrische Geräte oder installieren Lampen.
Doch bereits beim vermeintlich einfachen Anbringen einer Deckenleuchte können Laien viel falsch machen und riskieren damit gefährliche Stromschläge. Viele wissen beispielsweise nicht, dass Leuchten mit Metallgehäuse einen zusätzlichen Schutzleiter benötigen. Kurzum: Arbeiten und Reparaturen an elektrischen Geräten und Installationen sind ausschließlich eine Sache für ausgebildete Fachleute – selbst dann, wenn das Ganze eigentlich ziemlich einfach aussieht.
Kinder aufklären
Kinder können die Gefahren durch Strom am schlechtesten einschätzen. Daher ist es wichtig, dass Eltern ihren Schützlingen schon früh klar machen, dass der Umgang mit Elektrizität gefährlich ist. Gerade bei Kleinkindern sollten zusätzliche Sicherungsmaßnahmen getroffen werden. Spezielle Abdeckungen für Steckdosen oder FI-Schutzschalter sind unverzichtbar, denn sie können Leben retten.
Erste Hilfe nach Stromunfall
Kommt es zu einem Stromunfall, sollte der Verletzte nicht unmittelbar berührt werden – er könnte noch unter Spannung stehen. Ersthelfer müssen daher zunächst den Stromkreislauf unterbrechen, indem sie den Stecker ziehen oder die Hauptsicherung herausdrehen. Falls dies nicht möglich ist, muss die Stromquelle mit Hilfe eines Holzbesens oder Plastikstiels vom Verletzten weggeschoben werden – oder umgekehrt.
Bei bewusstlosen Patienten ohne Atmung und Puls zählt anschließend jede Sekunde: Der Ersthelfer muss durch Herzmassage und Beatmung sofort mit Wiederbelebungsmaßnahmen beginnen. Brandverletzungen können mit kaltem Wasser gekühlt werden. In jedem Fall muss nach der Ersten Hilfe ein Arzt das Stromunfall-Opfer untersuchen. Herzrhythmusstörungen oder sogar ein Herzstillstand sind noch bis zu 24 Stunden nach dem Stromschlag möglich.