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Amazon investiert bis zu vier Milliarden Dollar in KI-Startup aus San Francisco


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Vier Milliarden US-Dollar
Amazon investiert in KI-Start-up aus San Francisco


Aktualisiert am 12.10.2023Lesedauer: 3 Min.
Generative KI-Assistenten erleichtern WorkflowsVergrößern des Bildes
KI-Assistenten (Symbolbild): Künstliche Intelligenz wird in Zukunft immer wichtiger werden, um Arbeitsabläufe zu vereinfachen und Daten zu verwalten. (Quelle: peshkov)
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Der KI-Hype verzückt Anleger an der Nasdaq. Große Techfirmen investieren in Künstliche Intelligenz. Nur von Amazon hörte man nichts. Das ändert sich jetzt.

Mit Amazon (WKN 906866) verbinden viele den größten Onlineshopping-Marktplatz der Welt. Amazon betreibt aber auch das weltweit größte Cloud-Netzwerk – Amazon AWS. Mit AWS bietet Amazon seinen Kunden zahlreiche Dienste für Datenverarbeitung, Speicherung, maschinelles Lernen, virtuelle Realität (VR) oder das Internet der Dinge (IoT). Die Cloud-Sparte wächst viel schneller als der Rest des Konzerns und ist darüber hinaus deutlich profitabler als die anderen Geschäftsbereiche.

Amazon hat lange gezögert, in den Zukunftsmarkt der Künstlichen Intelligenz (KI) einzusteigen. Während Microsoft mit ChatGPT einen Börsenhype bei KI-Aktien auslöste, war von Amazon nicht viel zu hören. Die Highflyer waren andere Unternehmen wie Nvidia, Alphabet, ASML oder Arista Networks. Nun kündigte Amazon Ende September eine Investition von bis zu vier Milliarden Euro in das kalifornische KI-Start-up Anthropic an. Kann Amazon im KI-Wettlauf mit den anderen Big Playern mithalten?

KI-Basismodelle "Claude" und "Claude 2"

Ziel der strategischen Partnerschaft ist es, branchenführende Technologien und Expertise im Bereich der generativen Künstlichen Intelligenz zu bündeln, um die Entwicklung zukünftiger KI-Modelle von Anthropic zu beschleunigen und sie AWS-Kunden zugänglich zu machen. Laut einer Mitteilung von Amazon hat sich Anthropic für AWS als primären Cloud-Anbieter entschieden und wird seine zukünftigen Basismodelle "Claude" und "Claude 2" auf den AWS Trainium- und Inferentia-Chips trainieren und bereitstellen.

AWS wird seinen Entwicklern und Kunden einen Zugang über den neuen Service namens Amazon Bedrock zu den zukünftigen KI-Assistenten und Funktionen von Anthropic zur Verfügung stellen. "Wir freuen uns darauf, die Trainium-Chips von AWS für die Entwicklung zukünftiger Basismodelle zu nutzen", sagte Dario Amodei, Mitbegründer und CEO von Anthropic. "Durch die deutliche Ausweitung unserer Partnerschaft können wir neue Möglichkeiten für Unternehmen jeder Größe erschließen, indem sie die sicheren, hochmodernen KI-Systeme von Anthropic zusammen mit der führenden Cloud-Technologie von AWS einsetzen."

Was Amazon mit seinen neuen KI-Modellen plant

Ziel der milliardenschweren Investition ist die Entwicklung generativer KI-gestützter Anwendungen, die dabei helfen sollen, Aufgaben wie Marktprognosen, Erstellung von Forschungsberichten oder die Entdeckung neuer Medikamente im Gesundheitswesen zu automatisieren. Unternehmen, die diese Technologie bereits einsetzen, sind beispielsweise das Reiseunternehmen Lonely Planet oder der Vermögensverwalter Bridgewater Associates.

Aus der Partnerschaft mit dem aus San Francisco stammenden Unternehmen Anthropic erhofft sich Amazon auch für die Weiterentwicklung der unternehmenseigenen Sparten wie Amazon Prime, Kindle, Echo, Alexa oder Fire TV positive Auswirkungen. Amazon AWS hält durch die geplante Investition eine Mehrheitsbeteiligung an Anthropic. Wird von der Partnerschaft am Ende auch die Amazon-Aktie profitieren?

Jetzt noch bei Amazon einsteigen?

Der langfristige Aufwärtstrend der Amazon-Aktie ist intakt. Sollte der Kurs bei einer Korrektur oder in einem Crash nachgeben, ergeben sich beim Handel an einer deutschen Börse gute Einstiegsmöglichkeiten bei rund 116 Euro, zwischen 110 und 100 Euro, sowie zwischen 92 und 85 Euro, und schließlich bei 78 Euro – das Tief von Ende Dezember/Anfang Januar 2023. Ob der Kurs allerdings so weit zurückkommt, darf bei der Stärke des Unternehmens bezweifelt werden.

Sollte Amazon in diesem Jahr einen prognostizierten Gewinn von 2,22 US-Dollar pro Aktie erzielen, würde das Unternehmen mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 57 bewertet, was im Vergleich zu Wachstumsunternehmen sehr ambitioniert ist. Eine Korrektur von 15 bis 20 Prozent würde einen Einstieg zumindest etwas attraktiver machen und zudem die Chancen auf Kursgewinne erhöhen.

Dabei sollte jedoch beachtet werden, dass die Amazon-Aktie immer sehr hoch bewertet wurde. Wichtiger in diesem Fall ist es, das Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV) in den Bewertungsmaßstab einzubeziehen. Das KCV liegt bei 14,5.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • press.aboutamazon.com: „Amazon and Anthropic Announce Strategic Collaboration to Advance Generative AI”
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