Börsen News Aktien Frankfurt Ausblick: Dax weiter ohne Dynamik - Quartalszahlen, US-Daten
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax dürfte sich am Mittwoch weiter schwer tun mit einem Rekord. Wenige Punkte unterhalb der bisherigen Bestmarke von 15 810 Punkten kam das Kursbarometer zuletzt nicht weiter, und daran scheint sich auch zur Wochenmitte nichts zu ändern. Wie der X-Dax als Indikator für den Leitindex eine Stunde vor Eröffnung signalisierte, wird der Dax wohl kaum verändert mit 15 774 Punkten starten. Der EuroStoxx 50 wird mit 0,1 Prozent im Plus erwartet.
"Auch im Windschatten der US-Indizes schafft es der deutsche Leitindex bislang nicht, sein Allzeithoch aus dem Juli zu überspringen", erklärte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Positive Impulse und neue Investoren fehlten. Der Handelsumsatz sei niedrig.
Die Verabschiedung eines gewaltigen US-Infrastrukturpakets galt nicht mehr als Überraschung. Am Mittwoch könnten nochmals Quartalsberichte - etwa von Eon aus dem Dax sowie weiteren Unternehmen aus den Reihen dahinter - Impulse liefern. Am Nachmittag stehen die Daten zur US-Inflation im Blick.
Laut Altmann wird fest mit einem erneut fünfprozentigen Anstieg der US-Verbraucherpreise gerechnet. "Die entscheidende Frage ist daher, ob die Teuerung im Juli zumindest leicht zurückgegangen ist oder ob sie nach dem 13-Jahres-Hoch im Juni sogar noch weiter angestiegen ist", so der Experte. Ein weiterer Anstieg würde die Fed unter Druck setzen, ihren Fahrplan für ein Zurückfahren der Wertpapierkäufe zu konkretisieren und vor allem zu kommunizieren.
Der Versorger Eon erhöhte seine Prognose. Der Gewinn im ersten Halbjahr sei besser als erwartet ausgefallen, sagte ein Händler. Auf Tradegate notierten die Titel knapp ein Prozent höher zum Xetra-Schluss.
Gute Geschäfte mit der Autoindustrie sowie mit Stoffen rund um Materialschutz, Desinfektionsmittel und Wasseraufbereitung stimmen auch den Chemiekonzern Lanxess abermals optimistischer für 2021. Die Aktien gewannen auf Tradegate 1,1 Prozent.
Barclays stufte die Aktien des Triebwerkherstellers MTU auf "Overweight" hoch. Auf Tradegate wirkte dies positiv, die Titel rückten um 1,4 Prozent zum Xetra-Schluss vor.
Thyssenkrupp gaben nach Zahlen auf Tradegate um dreieinhalb Prozent nach. Die Erwartungen an den Industriekonzern seien nicht hoch gewesen, aber die Kürzung des Ziels für den freien Mittelzufluss belaste den Kurs zunächst, erklärte ein Börsianer.
Hella rutschten auf Tradegate um gut viereinhalb Prozent ab. Die Offerten für den Autozulieferer dürften eher unter dem zuvor kolportierten Preis liegen, hieß es am Markt.
