Nur Absagen? Bewerbungsunterlagen vertragen oft Entschlackungskur
Köln/Hamburg (dpa/tmn) - Wer auf Jobsuche ist, aber kaum oder keine Einladungen zum Vorstellungsgespräch bekommt, zweifelt schnell an den eigenen Unterlagen. Es bringt aber nichts, den Lebenslauf immer weiter optimieren zu wollen, schreibt der Karriereberater Bernd Slaghuis in einem Beitrag aufXing.
Ein Lebenslauf werde nicht automatisch mit jeder Überarbeitung und Ergänzung besser. Statt die Bewerbung mit Infos zu überfrachten, sollte man eher einen minimalistischen Ansatz verfolgen.
Bewerberinnen und Bewerber schauen sich dazu am besten eine ausgedruckte Version ihres Lebenslaufs an, rät der Coach. Wirkt das Dokument vollgestopft und anstrengend zu erfassen, erkennt man sich selbst nicht darin wieder, sollte man versuchen, den Lebenslauf in eine reduzierte Form zu bringen. Idealerweise ist der Lebenslauf laut Slaghuis "luftig locker lesbar".
Unterlagen müssen für Fachfremde verständlich sein
Der Coach empfiehlt, grundsätzlich alles aus dem Dokument zu werfen, mit dem man sich selbst nicht identifizieren kann. Wichtig sei vor allem, sich mit dem eigenen Lebenslauf wohlzufühlen.
Daneben ist es dem Karriere-Experten zufolge vor allem entscheidend, dass die Personalabteilung einen Kandidaten oder eine Kandidatin auf Basis der Bewerbungsunterlagen richtig begreifen kann.
Slaghuis rät deshalb, die Bewerbung auch Freunden oder Bekannten zu zeigen, die nicht aus der gleichen Branche sind. Sie können Feedback dazu geben, ob sich Außenstehende ein Bild davon machen können, was eine Person bislang beruflich gemacht hat.
Im Zweifel sollten Inhalte vereinfacht werden oder da Infos hinzugefügt werden, wo für Fachfremde beim Lesen Fragezeichen entstehen könnten.